Bad Segeberg (em) Die Verwaltungsgemeinschaft Bauhof, der Zusammenschluss der Bauhöfe des WZV (Wege-Zweckverband der Gemeinden des Kreises Segeberg) und des Kreises Segeberg setzen auf ein besonders baumfreundliches und effektives Verfahren zur Knickpflege.
Ein 20 Tonnen schwerer Spezialbagger mit Fällgreifer sägte die Bäume und Sträucher des 800 Meter langen Knicks an der Kreisstraße 52 in Trappenkamp präzise ab. Das Schnittgut wurde mit dem Greifer akkurat am Fahrbahnrand abgelegt. Dieses Verfahren hat den Vorteil, dass das Nacharbeiten mit der Kettensäge entfällt. Was der Bagger in zwei Tagen geschafft hat, hätte in Handarbeit etwa 20 Tage in Anspruch genommen. Etwa 300 Kubikmeter Knickholz wurden „geerntet“. Im zweiten Schritt wurden die Äste und Baumstämme durch einen Hochleistungshacker gegeben und zerkleinert. So entsteht Häckselgut, das besonders bei Hobbygärtnern als Mulchmaterial beliebt ist. Es kann auf den WZV Recyclinghöfen gekauft werden. Der Naturschutz empfiehlt, Knicks alle zehn Jahre „auf den Stock zu setzen“. Der gesamte Knick wird bis auf einige ausgesuchte Bäume gänzlich abgesägt. Viele Knicks im Kreis Segeberg können ihre Aufgabe Wind und Lärm abzuhalten, nicht mehr richtig erfüllen. Sie sind zu hoch gewachsen. In Zusammenarbeit mit der unteren Naturschutzbehörde werden sämtliche Knicks, die sich auf kreiseigenem Grundbesitz befinden, begutachtet. Knicks sind ein wichtiger Lebensraum für seltene Tiere, wie die Haselmaus und Brutraum für viele Vogelarten. Bis zum 14. März dürfen sie noch geschnitten werden.
Bild: Allein die Säge bringt 20 Pferdestärken Sven Pribik zeigt als technischer Leiter der Verwaltungsgemeinschaft den speziellen Fällgreifer für die Knickpflege.