Bad Segeberg (em) Sobald die Temperaturen fallen, werben viele Unternehmen für die Anschaffung eines Kaminofens. Doch nicht alle der so genannten Einzelraumfeuerungsanlagen halten auch, was sie versprechen, das hat eine aktuelle Untersuchung der Stiftung Warentest ergeben. Auch Dipl.-Ing. Iris Thyroff-Krause, Energieberaterin der Verbraucherzentrale, rät Verbrauchern, beim Kauf von Kaminöfen genau hinzuschauen. „Zahlreiche Öfen sind im Betrieb längst nicht so umweltfreundlich, wie manche glauben“, erklärt Thyroff-Krause.
Denn: Mit Holz zu heizen, ist zwar klimafreundlich, da Holz bei der Verbrennung nur so viel Kohlendioxid abgeben kann, wie der Baum im Laufe seines Lebens aufgenommen hat. Dennoch entstehen Schadstoffe wie Kohlenmonoxid oder Feinstaub. Für die entsprechenden Grenzwerte bei neuen Anlagen gelten ab dem Jahr 2015 strengere Auflagen es gibt aber auch heute schon Anlagen, die diese erfüllen. Auf vergleichsweise emissionsarme und effiziente Geräte weist beispielsweise das DINplus-Zertifikat hin. Optimal sind außerdem Raumheizer wie Pelletöfen, die das Umweltzeichen Blauer Engel tragen. Sie werden mit kleinen gepressten Holzresten Pellets befeuert. Ebenfalls wichtig: Die Leistung des Wunschofens sollte zum tatsächlichen Wärmebedarf im Wohnzimmer passen, damit nicht überschüssige Wärme durch die Fenster weggelüftet werden muss. Noch wirtschaftlicher ist es, wenn der Kaminofen eine sogenannte Wassertasche hat und mit an die zentrale Heizungsanlage angeschlossen wird. Das ermöglicht in der Übergangszeit sogar die Beheizung des gesamten Hauses.
Auch die Voraussetzungen zu Hause müssen stimmen: Der Schornsteinfeger weiß beispielsweise, ob die Anlage an den vorhandenen Schornstein angeschlossen werden darf. Wer mit Stückholz heizen möchte, braucht außerdem Platz, um den Brennstoff optimal zu lagern, denn trockenes Holz gibt mehr Wärme ab und setzt weniger Schadstoffe frei. Schließlich sollte überlegt werden, woher die Luft für den Verbrennungsprozess kommt: „Wenn die Verbrennungsluft durch eine Leitung von draußen kommt, wird vermieden, dass der Ofen dem Wohnraum Sauerstoff entzieht“, erläutert Iris Thyroff-Krause. Damit es später keine böse Überraschung gibt, sollte immer ein Fachbetrieb den Ofen installieren und in Betrieb nehmen.
Und nicht nur das: Die Geräte sollten unbedingt einmal im Jahr, spätestens vor Beginn der Heizperiode, vom Fachmann gewartet werden. Bei Fragen zu Kamin- oder Pelletöfen oder dem Einsatz von Holzpellets hilft die Energieberatung der Verbraucherzentrale: Das nächste persönliche Gespräch in Bad Segeberg findet Freitag, 18. November, von 10 bis 13 Uhr in den Räumen der Schuldnerberatung (Haus D), Kirchplatz 1 mit der Energieberaterin Dipl.-Ing. Iris Thyroff-Krause statt.
Die notwendigen Termine für die persönliche Energieberatung der Verbraucherzentrale vergeben die Mitarbeiter gerne unter der Tel.: 0 45 51 - 90 84 40 oder 018 809 802 400 (0,14 EUR/Min. aus dem deutschen Festnetz, abweichende Preise für Mobilfunkteilnehmer). Mehr Informationen gibt es auf www.verbraucherzentrale-energieberatung.de Die Beratung findet regelmäßig zu allen Energiethemen statt und wird gegen eine Kostenbeteiligung von 5 Euro/30 Minuten durch qualifizierte Fachleute - Architekten, Bauingenieure, Bauphysiker und Versorgungsingenieure - kompetent durchgeführt.