Bad Segeberg/Wahlstedt (em/bh) Das erlebt man selten. 94 Bürgermeister des Kreises Segeberg waren sich einig. So geschehen in der Verbandsversammlung des WZV (Wege-Zweckverbandes der Gemeinden des Kreises Segeberg) am 4. Dezember in der DRK Begegnungsstätte in Wahlstedt. Alle Beschlussvorschläge der vorbereitenden Verbandsgremien wurden angenommen.
Die Politiker hatten viel Papier zu bewältigen. 175 Seiten Vorlagen mit Planunterlagen, Satzungsentwürfen, Informationen, Daten und Tabellen wurden auf der Sitzung abgearbeitet. Dabei hatte die WZV-Verwaltung bereits auf das unbedingt notwendige Maß reduziert. So hat die Vorsitzende der Verbandsversammlung und Tensfelds Bürgermeisterin, Dr. Beatrix Klüver die Sitzung mit den Worten „Ich freue mich, dass fast 90 gut gelaunte Bürgermeisterinnen und Bürgermeister gekommen sind und wir etwas weniger Papier als sonst zu bewältigen hatten“ eröffnet und erntete vereinzeltes Gelächter im Saal.
BioPlus Tarif-System
Die Abfallentgelte bleiben für alle Kunden des WZV im Jahr 2014 stabil. „Das bundesweit einmalige Bio- Plus-Tarifsystem hat sich bewährt und wurde durch die Mitglieder der Verbandsversammlung einstimmig bestätigt“, freut sich Torsten Höppner, Bereichsleiter der Abfallwirtschaft.
Recyclinghof Neumünster
Ebenfalls einig waren sich die politischen Vertreter, dass der Recyclinghof in Neumünster ab Januar 2014 gemeinsam mit der Stadt Neumünster betrieben wird. Als Vorbild dient der erfolgreiche Betrieb des Recyclinghofes in Norderstedt mit der Stadt Norderstedt. Ein Recyclinghof, der direkt im Norden an das Kreisgebiet anschließt, ist ein sinnvoller weiterer Service für WZV Kunden. Die Breitbandinitiative des WZV nimmt Fahrt auf. 26 Gemeinden möchten mit dem WZV auf die Datenautobahn gehen. Die ersten Bauarbeiten für die Breitbandversorgung in Damsdorf, Daldorf und Tensfeld haben begonnen. Für die Gemeinden Negernbötel, Schmalensee, Tarbek und Nehms bereiten WZV Mitarbeiter die Ausschreibung für die Bauleistungen vor. Nehms und Tarbek profitieren von der Verlegung einer Stromleitung. Gemeinsam mit dem Stromkabel wurde gleich ein Leerrohr für das Glasfaserkabel im Erdreich versenkt. In Bebensee, Högersdorf, Mözen, Neversdorf, Schwissel und Traventhal ist die Feinplanung gestartet. Nachdem der genaue Trassenverlauf festgelegt wurde, starten die Bauarbeiten im Frühjahr 2014. Die WZV-Verbandsversammlung nimmt diesen Erfolg zur Kenntnis und freut sich auf den weiteren Ausbau. Die nächsten sogenannten „Cluster“, örtlich zusammen liegende Gruppen von Gemeinden, sind in Planung. Der weitere Ausbau ist für den Ostteil des Kreises geplant.
Die Verbandsversammlung beschloss einstimmig, dass konkrete Verhandlungen zur Übernahme des Bauhofes der Stadt Segeberg beginnen sollen. Um eine gute Lösung für alle Beteiligten zu erzielen, sind in 2014 mehrere Gesprächstermine angedacht. Es ist geplant, den gesamten Bauhof, Personal und Gerätschaften, zu übernehmen. Die bisherigen Gebäude und Grundstücke werden in Zukunft von der Stadt Bad Segeberg anderweitig genutzt. An einigen Grundstücken hat der WZV Interesse. Die Zusammenlegung hat für die Stadt Bad Segeberg klare Vorteile, da mit einer Einsparung im sechsstelligen Bereich gerechnet wird. Der stetige Wechsel zwischen Frost und Tauwetter in den letzten Wintern und die verstärkte Nutzung mit schweren landwirtschaftlichen Erntegeräten haben viele Straßenbeläge von Gemeindeverbindungswegen (GIK) angegriffen. Eine Sanierung ist dringend erforderlich. Die Verbandsversammlung gab die finanziellen Mittel für die Sanierung des GIK „Heerstraße“ in Seedorf frei. Die Nutzer können aufatmen, denn die Bauarbeiten sind für 2014 geplant.
Wirtschaftsplan 2014
Die WZV-Verwaltung hat in den letzten Wochen die Planung der wirtschaftlichen Basis mit einem Gesamtvolumen von immerhin rund 40 Millionen Euro für 2014 erarbeitet und das offensichtlich sehr erfolgreich. Denn die Verbandsversammlung billigte das Zahlenwerk einstimmig. Im Investitionsplan schlägt der Bau des neuen Recyclinghofes mit über vier Millionen Euro zu Buche. Der Ausbau des Glasfasernetzes ist mit rund acht Millionen Euro veranschlagt. Der WZV ist auf Wachstumskurs und investiert in die Zukunft.
Foto: Trafen in Wahlstedt bei der WZV-Verbandsversammlung wichtige Entscheidungen für die Arbeit des WZV im Jahr 2014 Bürgermeisterinnen und Bürgermeister aus 94 Städten und Gemeinden des Kreises Segeberg