Kreis Segeberg (em) Die Arbeitslosigkeit geht aktuell leicht zurück, die Frühjahrsbelebung bleibt dennoch verhalten. Für Ausbildungssuchende bietet die Region noch viele Angebote. Die Arbeitslosigkeit ist im Kreis Segeberg zum Vormonat gesunken. 8.489 Menschen waren arbeitslos gemeldet, 70 Personen weniger (-1 Prozent) als im März, aber 436 Personen bzw. 5 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote betrug 5,3 Prozent und war identisch zum Vormonat. Vor einem Jahr lag sie bei 5,1 Prozent.

„Im April ist die Arbeitslosenzahl leicht zurückgegangen. Wir erleben in diesem Jahr nicht die typische Frühjahrsbelebung mit einem deutlichen Rückgang der saisonalen Arbeitslosigkeit. Dafür sank die Zahl der im Jobcenter gemeldeten Menschen, die meist schon länger arbeitslos waren. Eine höhere Zahl an Menschen, die sich aktuell weiterbilden, entlastete zudem den Arbeitsmarkt,“ erklärt Alexandra Nütten, Geschäftsführerin Operativ der Agentur für Arbeit Elmshorn. 

Im Rechtskreis SGB III (Agentur für Arbeit) lag die Arbeitslosigkeit bei 3.140 Personen (21 Personen mehr als im Vormonat und 343 Personen mehr als vor einem Jahr). Beim Jobcenter (Rechtskreis SGB II) ging die Zahl der Arbeitslosen zum Vormonat um 91 auf 5.349 Personen zurück. 

Aktuell besuchen 759 Arbeitslose eine berufliche Weiterbildung, die durch die Arbeitsagentur oder das Jobcenter gefördert wird. Dies sind 133 mehr als vor einem Jahr. Vorrangige Ziele sind der Erwerb eines Berufsabschlusses oder die Anpassung vorhandener Kenntnisse an die aktuellen und zukünftigen Erfordernisse der Wirtschaft. 

„Auf der Seite der Personalnachfrage beobachten wir, dass der Bestand an Stellen weiter rückläufig ist. Vor allem Industriebetriebe und exportabhängiges Gewerbe sind derzeit verhaltener bei der Personalsuche. Dennoch bietet der Kreis mit aktuell über 2.100 freien Stellenangebote viele Chancen für eine erfolgreiche Arbeitssuche,“ sagt Alexandra Nütten. 

Im Kreis Segeberg wurden im April 359 sozialversicherungspflichtige Stellen neu zur Besetzung gemeldet, dies sind 57 weniger als vor einem Jahr. Die meisten Stellenangebote gab es aktuell im verarbeitenden Gewerbe, im Bau- und Ausbaugewerbe, im Handel sowie in der Verkehrs- und Logistikbranche. 

Für den Ausbildungsstart in 2025 meldeten sich im Kreis Segeberg bislang 762 Ausbildungsplatzsuchende bei der Berufsberatung, dies sind 141 weniger als zum gleichen Zeitpunkt im Vorjahr. Von den gemeldeten Bewerbern/innen waren Mitte April noch 441 auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz. Die Unternehmen haben 812 Berufsausbildungsstellen zur Besetzung aufgegeben, 137 weniger als im Vorjahreszeitraum. Von den gemeldeten Ausbildungsstellen sind noch 493 unbesetzt, beziehungsweise die Bewerbungsverfahren noch nicht abgeschlossen. 

Im Raum Norderstedt wurden davon bislang 324 Ausbildungsplätze gemeldet, 32 weniger als im Vorjahreszeitraum. 216 Stellen sind aktuell noch unbesetzt. Mit 241 Bewerbern/innen meldeten 41 Personen mehr als im Vorjahr ihr Interesse an einer Ausbildung. Von ihnen sind 138 bislang noch unversorgt. 

„Auf dem Ausbildungsmarkt gehen die Bewerbungsverfahren allmählich in den Endspurt. Wer sich spontan für eine betriebliche Ausbildung entscheidet, hat in unserer Region aber immer noch Möglichkeiten. Die Berufsberatung der Arbeitsagentur berät ganz individuell, wo und wie auf dem Ausbildungsmarkt noch etwas geht und vermittelt in freie Ausbildungsstellen. Es lohnt sich außerdem, in der Jobsuche unter www.arbeitsagentur.de regelmäßig nach den aktuellen Angeboten in der Region zu schauen,“ empfiehlt Alexandra Nütten. 

Ausbildungsinteressierte können kurzfristig einen Beratungstermin unter der kostenfreien Rufnummer 0800 – 4555500 oder im Internet unter #Ausbildungklarmachen vereinbaren.