Bad Segeberg (em) Das Jahr 2024 stellt, nach den pandemiebedingten Ausnahmejahren 2020 und 2021 mit tiefgreifenden Corona-Eindämmungsmaßnahmen sowie dem Übergangsjahr 2022 mit partiellen Auflagen, nach 2023 das zweite Jahr ohne pandemiebedingte Einschränkungen dar.
Für den Anstieg der Kriminalität im Jahr 2024 können mehrere Gründe herangezogen werden. Er lässt sich unter anderem auf ein Mehr an Anlässen bzw. Tatgelegenheiten aufgrund eines Wiederanstiegs der Alltagsmobilität der Bevölkerung zurückführen. Die Mobilität in der Bevölkerung steht besonders deutlich in Zusammenhang mit den Fall- aber auch Tatverdächtigenzahlen.
Die Anzahl der registrierten Straftaten in der Polizeidirektion Bad Segeberg ist im Vergleich zum Vorjahr angestiegen. Im Vergleich zum Jahr 2023 ist eine Zunahme von 9,6 Prozent zu verzeichnen. Im 10-Jahres-Vergleich wird damit ein Höchststand erreicht.
Das Kriminalitätsphänomen "Wohnungseinbruchdiebstahl" ist weiterhin ein Schwerpunkt in der Polizeidirektion Bad Segeberg. Die für 2024 verzeichneten Fallzahlen innerhalb der Polizeidirektion Bad Segeberg sind im Vergleich zum Vorjahr gestiegen, die landesweiten Fallzahlen hingegen sind gesunken.
Die Zahl der erfassten Straftaten steigt deutlich im Vergleich zum Vorjahr. Im Jahr 2024 registrierte die Polizei im Kreis Segeberg 17.917 Straftaten, das sind 1.781 Taten mehr als im Jahr 2023 (+ 11,0 Prozent). Landesweit steigen die registrierten Straftaten um 8,7 Prozent (17.128 Fälle).
Die Aufklärungsquote steigt um 5,3 Prozentpunkte auf 61,8 Prozent (2023: 56,5 Prozent). Lässt man die ausländerrechtlichen Verstöße außen vor, so ergibt sich für den Kreis Segeberg mit 53,6 Prozent Aufklärungsquote ein Anstieg um 0,8 Prozentpunkte (2023: 52,8 Prozent). Die Aufklärungsquote im Kreis Segeberg bewegt sich damit unter dem Landesniveau (60,6 Prozent). Betrachtet man die Aufklärungsquote ohne die ausländerrechtlichen Verstöße, so beläuft sich diese landesweit ebenfalls auf einem höheren Niveau von 59,1 Prozent
Durch die 2024 im Kreis Segeberg begangenen Straftaten entsteht ein Gesamtschaden von 22,4 Millionen Euro (2023: 22,2 Millionen Euro). Die Schadenssumme wächst damit gegenüber dem Jahr 2022 um 0,2 Millionen Euro an. Als einzelner Deliktsbereich weisen die Vermögens- und Fälschungsdelikte mit 7,7 Millionen Euro eine hohe Gesamtschadenssumme auf. Das Deliktsfeld Betrug trägt hier mit 3,4 Millionen Euro den größten Anteil.
Die vollständige Kriminalstatistik 2024 kann unter folgendem Link eingesehen werden: https://t1p.de/y47s6