Bad Segeberg (em) Osterzeit ist Eierzeit: Auch die Segeberger wollen auf den Genuss zu Ostern nicht verzichten. So kommen Tausende von Eiern mehr auf den Tisch als sonst. Auch das Färben und Verstecken am Ostersonntag ist in vielen Familien gepflegter Brauch. „Das Ei ist ein echter Verwandlungskünstler. Es ist vielseitig, lecker und gesund, liefert jede Menge Energie und kann mehr als nur das Frühstücksmahl bereichern“, sagt AOK-Ernährungsberaterin Antje Richardsen.

Eier lassen sich nicht nur weich oder hart gekocht, als Spiegelei oder Rührei genießen. Sie sind unverzichtbare Küchenhelfer, die jede Menge Talente haben, denn sie geben den Speisen Geschmack, Form und Konsistenz. Auch in vielen Lebensmitteln sind Eier enthalten. Ganz nebenbei liefern sie auch noch wichtige Nährstoffe wie hochwertiges Eiweiß sowie Vitamine und Mineralstoffe, die der Körper täglich braucht. „Eier-Eiweiß hat die höchste biologische Wertigkeit, die ein natürliches Nahrungsmittel besitzen kann, und wird daher besonders gut zum Aufbau von körpereigenem Eiweiß genutzt“, so Richardsen.

Ein Ei enthält auch Fett, darunter gesunde ungesättigte Fettsäuren aber auch Cholesterin. Je nach Größe kommt ein Ei auf 200 bis 280 Milligramm Cholesterin, es steckt geballt im Eigelb. Der Glaube, ein hoher Eierkonsum erhöhe den Cholesterinspiegel und treibe die Arterienverkalkung voran, hält sich hartnäckig. „Studien haben das aber längst entkräftet. Gesunde Menschen brauchen sich wegen des hohen Cholesteringehaltes keine Sorgen machen“, sagt Richardsen. Allerdings sollten Übergewichtige und Patienten mit Fettstoffwechselstörungen zurückhaltend sein. Wie viel Cholesterin mit der Nahrung aufgenommen werden darf hängt von individuellen Risiken und Begleiterkrankungen ab. Grundsätzlich sollte beim Kauf von Eiern − nicht nur zu Ostern − auf die Herkunft geachtet werden. Die auf dem Karton angegebene Packstellennummer sagt ausschließlich etwas über den Ort aus, an dem die Eier abgepackt wurden.

„Über die tatsächliche Herkunft informiert nur der Stempel direkt auf dem Ei“, sagt Richardsen. Die Kennzeichnung setzt sich aus drei Zeichenfolgen zusammen. Beispiel: 1-DE-0134501. Die erste Ziffer verrät die Haltungsform: 0 - Ökologische Erzeugung, 1 - Freilandhaltung, 2 - Bodenhaltung, 3 - Kleingruppenhaltung. Die Buchstabenkombination zeigt das Herkunftsland zum Beispiel DE - Deutschland. Dann folgt die Legebetriebsnummer mit Stallnummer. Anhand der ersten beiden Ziffern der Legebetriebsnummer kann auf das Bundesland geschlossen werden, z.B. 01 - Schleswig-Holstein oder 05 Nordrhein-Westfalen. Auch beim traditionellen Ostereierfärben sollten kleine Regeln beachtet werden: „Kinder sollten rohe Eier nicht mit dem Mund, sondern mit einem Strohhalm auspusten, da auf der Eierschale Salmonellen sitzen können“, sagt Richardsen. Schön bunt werden Eier auch mit einer ‚natürlichen‘ Färbung mit einem Sud aus Roter Beete (rot), Schwarzem Tee (braun), Spinat oder Brennesseln (grün), Preiselbeeren (rosé) oder Rotkohlblättern und Holunderbeersaft (blau). Natürliche gelbe Farbe entsteht aus Kamille oder Kümmel.

Weitere Informationen rund ums Ei gibt es unter http://www.deutsche-eier.info/