Henstedt-Ulzburg (em) In den vergangenen Jahren hat die Volkshochschule Henstedt-Ulzburg ihren Ausbildungsbereich kontinuierlich ausgebaut und präsentiert ein vielfältiges Angebot aus den verschiedensten Branchen. „Am 31. Oktober startet wieder die Ausbildung zum geprüften Mediator“, berichtet der VHS-Leiter Dr. Jochen Brems. Wer sich näher für den Beruf des Mediators interessiert, ist herzlich eingeladen, am Dienstag, den 22. September um 19.30 Uhr im Seminarhaus in der Lindenstraße 93 vorbeischauen.

Dort erfahren Besucher dann von der Lehrgangleiterin Angéla Hennemann alles Wissenswerte über die einjährige Ausbildung. „Die Hauptaufgabe eines Mediators besteht darin, Menschen in Konfliktsituationen zu begleiten und eine bestmögliche Lösung zu finden“, erklärte die Heilpraktikerin für Psychotherapie, Gestalttherapeutin und Mediatorin. „Diese wird von den Konfliktparteien aber selbst erarbeitet, der Mediator stellt dafür lediglich den Raum und seine Kompetenzen zur Verfügung.“ Das dafür erforderliche Handwerk erlernen die maximal 16 Teilnehmer in 200 Unterrichtsstunden, die auf 11 Wochenend-Seminare verteilt werden. „Die Ausbildungswochenenden sind eine Mischung aus theoretischen Grundlagen und vielen praktischen Übungen“, so Hennemann. Die Geschichte der Mediation, Konflikttheorie, Kommunikationsmethoden und Interventionstechniken stellen nur einen kleinen Auszug aus dem Unterrichtsplan dar. Nach Erarbeitung der Grundlagen werden die verschiedenen Bereiche, in denen sich Mediationsverfahren anwenden lassen, näher beleuchtet. Bei alledem spielen Selbsterfahrung und Selbstreflektion eine zentrale Rolle.

„Die Teilnehmer erfahren viel über sich selbst“, verrät Hennemann. „Denn das Kennenlernen des eigenen Konfliktverhaltens ist ebenso wichtig, wie das Verstehen fremder Verhaltensmuster und der dahinter stehenden Dynamiken.“ Zusätzlich zu den Wochenende-Seminaren gibt es Supervisionssitzungen und Lerngruppen, die einerseits dazu dienen, das neu erworbene Wissen vertiefend anzuwenden und anderseits sicherstellen, dass sich die Teilnehmer in ihrer jeweiligen Lernsituation wohlfühlen. „Die Ausbildung lebt davon, dass ich dauernd anwesend bin und den individuellen Werdegang eines jeden Einzelnen eng begleiten kann“, versichert die 51-jährige. Im letzten Ausbildungsdrittel haben die angehenden Mediatoren dann die Aufgabe, ein Referat sowie eine Abschlusspräsentation zu erstellen und zu halten, ehe sie das begehrte Mediatoren-Zertifikat erhalten. Die Ausbildung richtet sich in erster Linie an Menschen, die im Rahmen ihrer Berufstätigkeit eine Zusatzqualifikation anstreben, eine berufliche Neuorientierung forcieren oder ihre Fähigkeiten im Bereich der konstruktiven Konfliktlösung ausbauen möchten.

Weitere Informationen und Anmeldung für den Infoabend bei der VHS unter 04193 7553000 und unter www.vhs-henstedt-ulzburg.de oder bei Lehrgangsleiterin Angéla Hennemann unter 040-87601323.