Henstedt-Ulzburg. Wenn schulische Neugier auf verschiedene Berufswelten trifft, kann Zukunft entstehen: Unter diesem Motto fand kürzlich die zweite Auflage der Zukunftstour Henstedt-Ulzburg statt – und das gleich mit erweitertem Format. Erstmals nahmen drei Schulen – das Alstergymnasium, die Gemeinschaftsschule Rhen und die Olzeborchschule – teil und sechs Unternehmen aus unterschiedlichen Branchen öffneten ihre Türen für die motivierten Schülerinnen und Schüler.
„Was im vergangenen Jahr als Pilotprojekt begann, soll sich nun als fester Bestandteil der Berufsorientierung in Henstedt-Ulzburg etablieren“, erklärte Nadja Garske-Neumann aus der Wirtschaftsförderung Henstedt-Ulzburg, die die Zukunftstour gemeinsam mit Juliana Klauck von dem Verein „Henstedt-Ulzburg Marketing“ organisierte. „Ziel der Zukunftstour ist es, Jugendliche frühzeitig mit lokalen Betrieben in Kontakt zu bringen und Einblicke in Ausbildungsmöglichkeiten, duale Studiengänge und Karrierechancen direkt vor Ort zu ermöglichen.“ Bei der Umsetzung des Formats arbeiten die Beiden eng mit den teilnehmenden Schulen und Unternehmen zusammen.
Die Schülerinnen und Schüler besuchten in Kleingruppen jeweils zwei Unternehmen und konnten dort in verschiedene Berufsfelder hineinschnuppern. Mit dabei waren in diesem Jahr die Firmen Frey + Lau GmbH, Gem.Gruppe, Günter Hoffmann GmbH & Co. KG, Verlaat Elektrotechnik GmbH & Verlaat IT GmbH, Der Dozent CL GmbH sowie Metalltechnik Naegler GmbH. „Den Teilnehmenden wurde somit ein breites Spektrum von Industrie über Handwerk bis hin zu Dienstleistung und Bildung geboten“, freute sich Nadja Garske-Neumann. „Neben spannenden Einblicken in Produktionsabläufe, technische Prozesse oder kreative Arbeitswelten stand das persönliche Ausprobieren im Mittelpunkt.“ So haben die Schülerinnen und Schüler digitale Systeme installieren, Stromschaltungen erstellen und auf Funktion testen, verschiedene Aromen probieren und erkennen, den Einsatz eines Defibrillators kennenlernen oder sogar selbst schweißen können.
„Für die Jugendlichen ist das eine echte Chance, Unternehmen hautnah zu erleben und in den direkten, persönlichen Austausch zu kommen“, sagte Juliana Klauck. „Wir wollen damit zeigen, dass attraktive berufliche Perspektiven oft direkt vor der eigenen Haustür liegen.“
Auch die teilnehmenden Betriebe zeigten sich begeistert vom großen Interesse der Schülerinnen und Schüler: „Es ist schön zu sehen, wie neugierig und offen die Jugendlichen auf uns zukommen. Solche Formate sind für uns als Ausbildungsbetrieb enorm wertvoll, um frühzeitig Kontakte zu künftigen Nachwuchskräften zu knüpfen“, sagte Anne-Kirstine Stiefler, Leitung Innendienst und Human Relations bei der Verlaat GmbH. „Die Zukunftstour bringt frischen Wind – sie verbindet Schule und Wirtschaft auf eine unkomplizierte und authentische Weise. Genau so entsteht Begeisterung für Berufe, die man sonst vielleicht gar nicht auf dem Radar hätte“, ergänzte Katrin Albert von Der Dozent CL GmbH.
Dass die Zukunftstour mehr ist als nur ein einmaliger Aktionstag, zeigte der große Zuspruch von Schulen und Unternehmen gleichermaßen. Schon jetzt ist klar: Das Format soll auch 2026 fortgesetzt werden. „Wir freuen uns über die positive Resonanz. Die Zukunftstour ist ein gelungenes Beispiel dafür, wie gelebte Zusammenarbeit zwischen Schulen, Wirtschaft und Gemeinde aussehen kann“, betonte Torsten Wiegelmann als Geschäftsführer von „Henstedt-Ulzburg Marketing“ „Wenn Schülerinnen und Schüler am Ende des Tages sagen: ‚Ich habe heute etwas gefunden, das ich mir wirklich vorstellen kann‘, dann wissen wir, dass sich der Einsatz gelohnt hat.“