Kaltenkirchen. Das Businessfrühstück KAKI MEETS HU ist Mitte Oktober in die zweite Runde gestartet. Mehr als 50 Unternehmen aus Kaltenkirchen und Henstedt-Ulzburg nutzten die Gelegenheit, sich bei informativen Vorträgen und einem praxisnahen Workshop zu aktuellen Herausforderungen auszutauschen. Gastgeber war die Firma Bagela Baumaschinen GmbH & Co. KG in Kaltenkirchen.

Fachkräftesicherung im Fokus

Im ersten Impulsvortrag der IHK zu Lübeck stand die Frage im Mittelpunkt, wie Unternehmen die Potenziale ihrer Mitarbeitenden besser erkennen und gezielt weiterentwickeln können. Vorgestellt wurde ein Validierungsverfahren, das vorhandene Kompetenzen systematisch erfasst, bewertet und ausbaut – auch unabhängig von formalen Abschlüssen. „Das ist ein praxisnaher Ansatz, der insbesondere für Unternehmen interessant ist, die Fachkräfte gewinnen, halten und fördern möchten“, betont Sabine Ohlrich von der Wirtschaftsförderung Kaltenkirchen. „Es zeigt, wie wichtig es ist, neue Wege zu gehen und, falls nötig, aus bestehenden Mustern auszubrechen.“

Cybercrime – ein wachsendes Risiko

Ein Experte des Landeskriminalamtes Schleswig-Holstein beleuchtete die aktuelle Bedrohungslage durch Cybercrime. Mit Beispielen aus der Praxis – von Ransomware über Phishing bis hin zu Datendiebstahl – zeigte er auf, wie wichtig es für Unternehmen sein kann, IT-Sicherheit als kontinuierlichen Prozess zu begreifen und frühzeitig in Schutzmaßnahmen zu investieren.

Workshop: IT-Sicherheit konkret

Im anschließenden Workshop erhielten die Teilnehmenden konkrete Einblicke in Maßnahmen zum Schutz sensibler Daten und Systeme. Der Referent, ein erfahrener Sicherheitsberater mit langjähriger Tätigkeit unter anderem für das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt, verdeutlichte, dass IT-Sicherheit auch ohne große Budgets machbar ist. „Wir haben interessante Impulse erhalten: Von der Identifikation zentraler Risiken über bezahlbare Schutzmaßnahmen bis hin zur Vorbereitung auf den Ernstfall. Ich denke, alle Teilnehmenden haben wertvolle Handlungsempfehlungen für ihre Unternehmen mitnehmen können“, sagt Sebastian Döll von der Wirtschaftsförderung Henstedt-Ulzburg.

Erfolgreiches Format der Vernetzung

Mit KAKI MEETS HU haben die Stadt Kaltenkirchen und die Gemeinde Henstedt-Ulzburg ein neues Forum für den Austausch zwischen Unternehmen der Region geschaffen. „Dieser zweite Termin hat das Potenzial der Veranstaltung gezeigt“, freut sich Sebastian Döll. Er betont, dass das langfristige Ziel darin liege, aktuelle Themen mit Praxisbezug zu vermitteln und den Austausch zwischen den Betrieben weiter auszubauen.

„Die Herausforderungen unserer Zeit – vom Fachkräftemangel bis zur IT-Sicherheit – lassen sich nicht im Alleingang bewältigen“, betont Kaltenkirchens Bürgermeister Stefan Bohlen. „Formate wie KAKI MEETS HU zeigen, wie wertvoll es ist, Wissen zu teilen, voneinander zu lernen und gemeinsam Lösungen zu entwickeln.“ Auf diese Weise werde nicht nur die Wettbewerbsfähigkeit einzelner Unternehmen gestärkt, sondern auch die wirtschaftliche Entwicklung der gesamten Region nachhaltig unterstützt, erklärt er weiter.

„Der große Zuspruch zur zweiten Auflage von KAKI MEETS HU zeigt eindrucksvoll, wie wichtig der Austausch und die Vernetzung für unsere Unternehmen sind.“, hebt Henstedt-Ulzburgs Bürgermeisterin Ulrike Schmidt hervor. „Besonders der direkte Dialog vor Ort schafft echte Nähe und ermöglicht spannende Einblicke in die Vielfalt und Innovationskraft unserer lokalen Wirtschaft.“