Kaltenkirchen (em) Als erste KZ-Gedenkstätte in Schleswig-Holstein bietet die KZ-Gedenkstätte Kaltenkirchen ab sofort auf ihrer Website ein permanentes Informationsangebot für Gehörlose an. Gebärdendolmetscher erzählen in einem gut fünfminütigen Film von der Geschichte des Ortes und erläutern die Vermittlungsangebote der KZ-Gedenkstätte Kaltenkirchen. Für diejenigen, die keine Gebärdensprache verstehen, sind die Informationen zu hören oder als Untertitel zu lesen.

Das Video entstand im Rahmen der neuen Dauerausstellung „Zum Beispiel Kaltenkirchen: Geschichte und Nachgeschichte eines KZ-Außenlagers“, die von der Hamburger Historikerin Béatrice Busjan kuratiert wurde und seit Anfang Februar öffentlich zugänglich ist. Damit gibt es in der neuen Ausstellung der KZ-Gedenkstätte Kaltenkirchen neben Hörstationen und Tastobjekten, die sich gleichermaßen an Sehende und Nicht-Sehende richten, nun einen weiteren inklusiven Baustein.

Mit der Produktion dieses Videos hatte die Gedenkstätte den versierten Filmemacher Andreas Höntsch beauftragt. Er passte zunächst den von der KZ-Gedenkstätte Kaltenkirchen vorbereiteten Text im Austausch mit Gehörlosen an die besonderen Anforderungen der Gebärdensprache an. Mehrere Tage war er z.T. mit Komparsen zum Drehen vor Ort auf der Gedenkstätte. Alle Sequenzen mit dem Gebärdendolmetscher entstanden im Studio. Im Zusammenspiel von Bildern und Gebärden, Hör- und Lesetexten ist ein Informationsmedium entstanden, dass sich ebenso an Gehörlose wie an Hörende richtet.

Die KZ-Gedenkstätte Kaltenkirchen dankt allen am Projekt Beteiligten und macht das Video allen Nutzer*innen auf ihrer Website www.kz-gedenkstaette-kaltenkirchen.de unter „Aktuelles“ zugänglich.