Kaltenkirchen (em) Bei Kaltenkirchen soll ein Windpark entstehen, was jedoch kaum bekannt ist. Die Fläche liegt ca. 800 Meter von Kaltenkirchen und 800 Meter von Alveslohe entfernt in der Krückau-Niederung.

In Nützen, Förden-Barl und Heidmoor stimmten die Bürger gegen mögliche Windkraft-Eignungsflächen. Die Anwohner befürchteten zurecht eine zu große Beeinträchtigung. Da die Nützener Anlage von Kaltenkirchen weit entfernt ist (ca. vier Kilometer) informierte die Stadtverwaltung: Eine Betroffenheit der Stadt Kaltenkirchen ergäbe sich aus den Planungen (Teilfortschreibung Regionalplan I - Windenergie) nicht. In die Planungsunterlagen war jedoch aufgrund einstimmiger Beschlüsse der Gemeinde Alveslohe die Windenergie-Eignungsfläche Nr. 14 hineingerutscht. Durch den Kreistagsbeschluss vom 10. November 2011 wurde ohne Gegenstimme die Fläche Alveslohe/Kaltenkirchen mit in die Planung aufgenommen.

Von einem Windpark zwischen Alveslohe und Kaltenkirchen mit sechs bis zehn Windrädern mit 150 Meter Höhe und 70 Meter langen Rotorblättern wäre die Stadt natürlich betroffen. Eine Windenergie-Fläche in Alveslohe war in der Vergangenheit insbesondere aufgrund der Nähe zu Kaltenkirchen nicht möglich. Die „Grundsätze der Planung von Windkraftanlagen“ waren bis Anfang 2011 gültig. Danach sollte der Abstand bei Windrädern mit einer Höhe von 150 Metern zu Städtischen Siedlungen mindestens 1.500 Meter betragen. Diese Regelungen gelten auch in Nordrhein-Westfalen und entsprechen der Greenpeace-Empfehlung.

Durch einen neuen Erlass des CDU Ministers Schlie im März 2011 wurde dieser Abstand fast halbiert. Somit ergibt sich aufgrund der neuen Abstandsregelungen in der Krückau-Niederung doch noch eine kleine Fläche, die diesen neuen Abstand von nur noch 800 Metern zu städtischen Siedlungen einhält. Der Abstand zu einzelnen Häusern in Kaltenkirchen beträgt keine 350 Meter.

Die Bürgerinitiative Pro-Kaki für ein gesundes Kaltenkirchen sagt: „Windenergie: Ja! - aber nicht zulasten der Menschen! Wir erwarten von Verwaltung und Politik Informationen und Maßnahmen um einen Windpark in unmittelbarer Nähe von Kaltenkirchen zu verhindern. Alternativen sind möglich. Unser Vorschlag: Ein großer Windpark auf dem ehemaligen Flughafengelände fernab der Wohnbebauung!“.