Neumünster (em) Aus Harrislee, Heiligenhafen, Halstenbek und Husum: Rund 1.000 Pfadfinder aus ganz Schleswig-Holstein strömen am kommenden Sonntag, 17. Dezember, nach Neumünster. Um 16 Uhr beginnt dort der feierliche Friedenslicht-Gottesdienst in der Anscharkirche. Dafür nehmen Pfadfinder die Flamme am Bahnhof mit einer Laterne in Empfang - sie kommt aus Geburtskirche Jesu in Bethlehem - und tragen sie in das dunkle Gotteshaus.
Den Gottesdienst gestalten die Kinder- und Jugendlichen dann in weiten Teilen selbst. Musik machen eine Band mit Pfadfindern aus verschiedenen Gemeinden und der Posaunenchor aus Krummesse (bei Lübeck). Es predigt der Schleswiger Bischof Gothart Magaard. In seinen Augen verbindet das Friedenslicht nicht nur alle Menschen, die auf Frieden und Versöhnung hoffen: „Es verbindet uns auch in der Erfahrung, dass das Licht niemals weniger wird, wenn es geteilt wird. Ganz im Gegenteil: Es breitet sich aus, es hellt diese Welt auf - und es lässt die Hoffnung auf Frieden groß werden. Gerade in diesen Tagen spüren wir wieder, wie sehr wir es brauchen.“
In der Anscharkirche wird auch der Pfadfinderpastor Ulli Schwetasch verabschiedet. Er ist einer der Initiatoren des Ringes Evangelischer Gemeindepfadfinder, zu dem heute rund 6.700 Jungen und Mädchen in 120 Kirchengemeinden der Nordkirche gehören.
Am Ende des Gottesdienstes geht das Friedenslicht durch die Reihen, an die tausend Kerzen werden die Kirche erleuchten. Die Pfadfinder nehmen die Flamme mit nach Hause und verteilen sie bis Weihnachten in ihren Gemeinden.