Neumünster (rj) Wie? Sie kennen die Mojos nicht? Nun, ein Mojo (gesprochen: Moodscho) steckt in jedem von uns. „Er repräsentiert das gute Gefühl, den liebevollen und positiven Aspekt unseres Lebens“, so Christian Friedrich.
Fünf Jahre lang hat der Künstler mit viel Liebe zum Detail an der Entwicklung dieser kleinen Wesen gearbeitet. Die Charakteristik ist schlicht, aber ausdrucksstark. Sie vermitteln stets Freude und Zufriedenheit. Ihr Ziel ist es, die Welt nur durch Schwarz und Weiß etwas bunter zu machen. Auf der diesjährigen Neumünsteraner Museumsnacht eroberten die Mojos als Maxi-Postkarte sofort das Herz der zahlreichen Atelierbesucher. 200 Karten verkauften Friedrich und Carsten Hegenberg an diesem Abend, die Mojo-Company wurde gegründet und seitdem erobern die Mojo-Karten die Welt. Einen ersten Einblick erhält man online unter www.facebook.com/mojobehappy. An Weihnachtsmotiven wird bereits auf Hochtouren gearbeitet.
Wo ist Ihr Lieblingsplatz in Neumünster?
Neumünster hat viele schöne Plätze zu bieten. Ich bin besonders gern in meinem Atelier, und wenn ich mir den Wind um die Nase wehen lassen möchte, gehe ich mit Vorliebe im Dosenmoor spazieren.
Wären Sie Oberbürgermeister, was würden Sie sofort ändern?
Eine schwierige Frage, ich finde dass unser Oberbürgermeister im Rahmen seiner Möglichkeiten richtig gute Arbeit abliefert. Ich würde das Museum Tuch + Technik einer neuen Bestimmung zuführen.
Woran arbeiten Sie gerade?
Zur Zeit stehen bei mir die Mojos im Mittelpunkt; ich entwickle neue Figuren und setze sie fotografisch in Szene. Zwischenzeitlich arbeite ich an einem neuen Ölgemälde.
Wo sieht man Sie im August?
Manchmal im Stadtbild von Neumünster, aber überwiegend trifft man mich in meinem Atelier an.
Wen würden Sie gerne mal treffen?
Meine Kinder in 50 Jahren.
Womit haben Sie Ihr erstes Geld verdient?
Ich habe auf dem Flohmarkt meine Comic-Sammlung verkauft.
Und wofür haben Sie es ausgegeben?
Für einen Satz Bleistifte und einen schönen Skizzenblock.
Was würden Sie gerne können?
Fliegen zu können würde mir sehr gefallen.
Was stört Sie an anderen?
Ich glaube nicht, dass es mir zusteht über andere zu urteilen. Wir haben alle unsere Schattenseiten und sind dazu angehalten, das Beste daraus zu machen. Dem einen Menschen gelingt das, dem anderen weniger.
Worüber haben Sie zuletzt gelacht?
Ich lache viel. Neulich wurde ich Zeuge wie zwei Jugendliche sich unterhielten und der eine zum anderen sagte: „Hör auf mich zu produzieren, sonst werde ich attraktiv“, das fand ich sehr lustig.
Bei wem möchten Sie mal Mäuschen spielen?
Bei Rembrandt wäre ich gern mal Mäuschen gewesen.
Was machen Sie nur heimlich?
Es gibt da die ein oder andere Maltechnik, die in die Rubrik „Werkstattgeheimnis“ fällt.
Wer hat bei Ihnen zu Hause den Hut auf?
Bei uns zu Hause darf jeder machen was ich will. Nein, bei uns darf sich je nach Lust und Laune jeder mal den Hut aufsetzen.
Was kommt bei Ihnen auf den Tisch?
Ich bin Vegetarier, bei uns kommt nichts auf den Tisch, was mal gucken konnte. Ansonsten habe ich gerade ein Faible für Flammkuchen und Pasta.
Wofür möchten Sie endlich mal genug Zeit haben?
Zeit, die wir uns nehmen, ist Zeit, die uns etwas gibt. Ich nehme mir Zeit für alles, was ich tun möchte.
Wen oder was würden Sie auf eine einsame Insel mitnehmen?
Meine Frau und einen Werkzeugkoffer. Dann können wir alles, was wir brauchen, selbst herstellen.
Welches Buch lesen Sie gerade?
Ich habe immer verschiedene Werke herumliegen. Auf meinem Nachtschrank liegt ein Buch über Alchemie und Mystik, im Wohnzimmer tummeln sich diverse Nachschlagewerke über Kunst und Kulturen der unterschiedlichsten Epochen. Der letzte Roman trug den Titel „Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand“.
Welche Fernsehsendung verpassen Sie nie?
Wir haben keinen Fernseher, deswegen habe ich wohl auch Zeit für die schönen Dinge im Leben.
Welchen Traum möchten Sie sich noch erfüllen?
Meine Familie ist gesund, ich habe den schönsten Beruf der Welt, wir haben tolle Freunde. Alles andere ergibt sich. Ich bin glücklich und zufrieden mit dem, was ich habe.
Haben Sie einen Vogel?
Ja, und was für einen! Aber sogar der ist zufrieden.