Neumünster (em) An 24 Tagen im Dezember öffnen sich dieses Jahr die Türen der AWO Pflege im ganzen Land an jedem Dezembertag vor Heiligabend an einem anderen der 24 AWO-Standorte in Schleswig-Holstein.

Hinter jeder Tür bieten sich für die Gäste verschiedenste adventliche Überraschungen: In Mettenhof binden die Gäste gemeinsam mit den alten Menschen eine Riesengirlande, in Lensahn werden Waffeln gebacken, in Norderstedt Pfefferkuchenhäuschen gebastelt, in Büdelsdorf wird der Punsch zu Bratäpfeln gereicht und an vielen Orten findet ein Adventsbasar statt. Alle Veranstaltungen stehen in diesem Jahr im Zeichen der AWO-Kampagne „Wir stricken gemeinsam an der Zukunft der Pflege“, die sich für eine kostenfreie schulische Ausbildung für junge Menschen in der Pflege sowie mehr Offenheit im Umgang mit dem Alter einsetzt.

Mit dem „Öffentlichen Adventskalender“ möchte die AWO deshalb auch Einblicke in ihre Arbeit gewähren: „Alter, Krankheit und Sterben das ist das, woran die meisten Menschen denken, wenn sie an ein Leben mit Pflege denken, und viele haben große Berührungsängste mit diesem Thema, denn Pflege spielt sich leider noch viel zu oft hinter verschlossenen Türen ab“, sagt Uwe Braun, Leiter des Unternehmensbereichs Pflege der AWO Schleswig-Holstein. „Doch Altersangst, davon sind wir überzeugt, lässt sich nicht dadurch verringern, dass man hilfs- und pflegebedürftige alte Menschen meidet.“

Deshalb möchte die AWO die Menschen in Schleswig-Holstein einladen, gemeinsam mit den Menschen in der Pflege die Vorweihnachtszeit zu feiern: Bei Bratapfel, Feuerzangenbowle und Glühwein, Mandolinenkonzert und Fotoausstellung, mit Adventsbasaren, Lesungen oder Wintergrillen an jedem der Standorte auf eine andere Art. „Wir möchten den Menschen die Möglichkeit geben zu erleben, dass auch bei uns das Leben im Mittelpunkt und unsere Einrichtungen mitten im Leben stehen, auch und gerade in der Weihnachtszeit.“

Die erste Tür des AWO-Adventskalenders öffnet sich traditionell am 1. Dezember ab 15 Uhr in der Vaasastraße in Kiel-Mettenhof. Gemeinsam binden Bewohner der WOHNpflege, Mieter des Servicehauses, AWO-Mitarbeiter und Gäste im Innenhof der WOHNpflege eine Riesengirlande für die Eingangstür. Dazu gibt es Punsch und Gebäck.

„Unser Haus ist ein Ort, an dem Menschen sich begegnen, Treffpunkte für alle Generationen, auch außerhalb der Adventszeit“, sagt Einrichtungsleiterin Susanne Weber. „Dafür nehmen wir immer wieder die Fäden aus dem Stadtteil auf und stricken gemeinsam mit unseren Nachbarn an der Zukunft der Pflege. Das ist zum Beispiel die Teilnahme an den Mettenhofer Kulturtagen, Kooperationsprojekte mit dem Jugendbüro und Jugendbauernhof, den Schulen, Kindergärten, Kirchengemeinden, der Polizei oder dem Supermarkt von gegenüber. Im Advent möchten wir aber auch alle diejenigen einladen, die uns noch nicht kennen.“