Neumünster (em) Sechs Fälle des Enkeltricks wurden der Polizei in Aukrug und Neumünster am Dienstag, 5. Juli, bekannt. In Aukrug (Kreis RD-ECK) kam es zu fünf versuchten Taten ohne Geldübergabe. In Neumünster ergaunerte ein bislang unbekannter Mann jedoch mehrere tausend Euro von einer 81-Jährigen.

Die Polizei sucht in diesem Zusammenhang einen etwa 40 Jahre alten, südländisch wirkenden Mann. Der Mann soll höchstens 165 cm groß sein und dunkle Haare haben. Er war bekleidet mit einer dunklen Regenjacke und führte eine eckige Umhängetasche mit sich. Hinweise bitte an die Kriminalpolizei Neumünster unter der Rufnummer 9450.

Alle sechs Taten haben dasselbe Muster. In allen Fällen meldete sich ein Mann telefonisch bei den Seniorinnen und gab sich als Enkelsohn aus, der dringend Bargeld für einen Autokauf benötige. Auf die eher unbekannte Stimme angesprochen gab der Anrufer an, erkältet zu sein. In Aukrug blieben die Damen skeptisch und meldeten sich bei der Polizei. In Neumünster jedoch war die 81-jährige Geschädigte überzeugt, ihrem Enkel hilfreich sein zu können und hob einen größeren Betrag vom Konto ab. Gegen 14.30 Uhr erschien dann ein unbekannter Mann mit obiger Beschreibung an der Haustür der alten Dame im Stadtteil Gadeland. Der Mann stellte sich als „Johann“ vor und als Freund des Enkels, der verhindert sei. Die 81-Jährige schöpfte keinen Verdacht, immerhin hatte der angebliche Enkel bereits bei seinem ersten Anruf mitgeteilt, dass er nicht selbst erscheinen könne und deshalb einen vertrauenswürdigen Freund schicken würde. Die Polizei weist in diesem Zusammenhang erneut darauf hin, bei Anrufen angeblicher Enkel oder sonstiger Verwandter eine gesunde Skepsis walten zu lassen: „Vergewissern Sie sich vor der Geldübergabe über die Richtigkeit der Angaben, zum Beispiel durch Nachfragen bei anderen Familienangehörigen.“

Informationen findet man auch im Internet unter www.polizei.schleswig-holstein.de.

Originaltext: Polizeidirektion Neumünster