Neumünster (em) Mit Beginn des Industriezeitalters Anfang des 19. Jahrhunderts wuchs der Bedarf des Transports von Rohstoffen, Produkten, Menschen und Nachrichten. In den Jahren 1830 bis 1833 ließ der Landesherr Frederik VI., König von Dänemark und Herzog von Schleswig und Holstein, die erste Chaussee im Lande bauen.

Diese sogenannte Kunststraße führte von Altona an der Elbe damals die zweitgrößten Stadt im dänischen Gesamtstaat zum Ostseehafen Kiel.

Die 92 km lange Chaussee (in Neumünster: Kieler Straße / Kuhberg / Großflecken / Altonaer Straße) wurde von Ingenieuren detailliert mit Zirkel und Lineal weitgehend gradlinig geplant. Zu ihr gehörten die Fahrbahn aus zerschlagenen Steinen, formschöne Granitquaderbrücken, Meilensteine, Chausseehäuser, Alleebäume und vieles mehr.

„Schöne Morgenröthe der Zukunft“ jubelte das Fleckenskollegium, als bekannt wurde, dass diese bedeutende Infrastruktureinrichtung durch Neumünster geführt wurde. Die Chaussee stärkte die Bedeutung der Stadt als Verkehrsknoten und Gewerbestandort.

Die Ausstellung des Schleswig-Holsteinischen Heimatbundes mit Fotos und Dokumenten zur Chaussee Altona-Kiel findet vom 2. bis 27. Mai im Foyer des Rathauses Neumünster statt. Sie erzählt die Geschichte der Chaussee und zeigt, was davon heute noch zu sehen ist.

Eröffnung der Ausstellung: Montag, 2. Mai, 17 Uhr