Neumünster (em) Am 8. Juni, 11.45 Uhr, fuhr ein mit 198 Schweinen beladener Lkw an der Anschlussstelle Neumünster Süd, Fahrtrichtung Süden von der Autobahn ab. In der Abfahrt verlor der Fahrer (50 Jahre alt) die Kontrolle über den Lastzug und dieser kippte auf die linke Fahrzeugseite und blieb so auf der Fahrbahn liegen.
Der Fahrer wurde mit Verdacht auf Rippen- und Beckenfrakturen in das Friedrich-Ebert-Krankenhaus Neumünster eingeliefert. Die Berufsfeuerwehr Neumünster und Teile freiwilliger Wehren übernahmen am Einsatzort die Sicherung des Lkw und bereiteten mit Absperrmaterial das Umladen der Tiere vor. Außerdem wurden zwei Veterinäre sowie ein Schlachter zum Einsatzort beordert, um ein sach- und fachkundiges Vorgehen zu gewährleisten. Es waren dann mehrere Lkw nötig um die noch lebenden und auch die verendeten Schweine abtransportieren zu können. Zum Teil mussten die Tiere am Einsatzort getötet werden.
Die Anschlussstelle Neumünster Süd musste voll gesperrt werden, was zu einem erheblich stärkeren Verkehrsaufkommen in Neumünster führte. Zurzeit (15.30 Uhr) werden noch lebende Tiere umgeladen und tote geborgen. Die Bergungsarbeiten insgesamt dürften noch einige Stunden andauern. Nach jetzigem Stand sind etwa die Hälfte der Tiere bei dem Unfall verendet bzw. musst notgeschlachtet werden. Die Gesamtschadenshöhe kann auf etwa 100.000 Euro beziffert werden.
Originaltext: Polizeidirektion Neumünster