Neumünster (em) Das Juli-Programm im KDW hat wieder einige tolle Veranstaltungen zu bieten.

Mittwoch | 5. Juli | 20 Uhr
KiNO im KDW: Zwischen den Stühlen
Deutschland 2016; 102 Minuten
Um in Deutschland Lehrer zu werden, muss nach dem theoriebeladenen Studium ordnungsgemäß das Referendariat absolviert werden. Eine Feuerprobe, welche die angehenden Lehrer in eine widersprüchliche Position bringt: Sie lehren, während sie selbst noch lernen. Sie vergeben Noten, während sie ihrerseits benotet werden. Zwischen Problemschülern, Elternabenden, Intrigen im Lehrerzimmer und Prüfungsängsten werden die Ideale der Anwärter auf eine harte Probe gestellt. „Zwischen den Stühlen“ begleitet drei von ihnen auf ihrem steinigen Weg zum Examen. Der mehrfach preisgekrönte Dokumentarfilm gibt einen einfühlsamen wie humorvollen Blick hinter die Kulissen des Systems Schule und wirft dabei nicht zuletzt die Frage auf, in was für einer Gesellschaft wir leben wollen. „Wer in Deutschland unterrichtet, braucht mehr als den Wunsch, Wissen weiterzugeben, nämlich Nerven wie Drahtseile, eine schafsähnliche Geduld und ein großes Herz. Davon erzählt der empfehlenswerte, kleine Film, der sehr viel Spaß macht und dem zu wünschen ist, dass er sich im Kino gegen die Konkurrenz behaupten kann. Vielleicht wird er sogar zum offenen Geheimtipp für Pauker?“ programmkino.de
Eintritt: 5 Euro.
Die Webseite zum Film: www.zwischendenstuehlen-film.de

Donnerstag | 6. Juli | 20 Uhr
KiNO im KDW: Berlin Rebel High School
Deutschland 2017; 97 Minuten
Alex war mit Anfang 20 schon an über zehn Schulen. Nirgends hat er es lange ausgehalten, mit Disziplinzwang und der Konkurrenz unter den Schülern kam er nicht klar. So ging es auch Lena, die sich in der Schule nie frei fühlte und stets gegen die Regeln des Landlebens aufbegehrte. Und für Hanil aus Aachen war Schule eine lästige und völlig sinnfreie Pflichtveranstaltung. Doch sie alle wollten stattdessen nicht nur einfach nichts machen, sondern eine Zukunft für sich reklamieren, die Spaß und Sinn macht. Sie alle sind Teil einer Klasse der Schule für Erwachsenenbildung (SFE) in Berlin. Seit 1973 besteht die SFE als basisdemokratisches Projekt: kein Direktor, keine Noten. Bezahlt werden die Lehrkräfte von den SchülerInnen, die gemeinsam über alle organisatorischen Fragen abstimmen. Damit ist die SFE extrem erfolgreich und schaffte es bis ganz nach oben in den Schulwettbewerben. Der Filmemacher Alexander Kleider hat einen wilden Haufen von Berliner Underdogs auf ihrem Weg zum Abitur begleitet und auch die LehrerInnen portraitiert, denen nicht nur an der Lehre, sondern an der Neugier der SchülerInnen viel gelegen ist. „Berlin Rebel High School“ erzählt mit viel Witz und Energie von einer radikal anderen Idee von Schule, die Freiheit und Gemeinschaftlichkeit zusammenbringt. Was oft als Leistungsdruck verdammt wird, definieren die SchülerInnen kurzerhand um. Sie sind unbelehrbar und dabei extrem neugierig, sie sind eigen- und doch auch lernwillig. Dieser Film zeigt mit viel Begeisterung, Sensibilität und Kraft, wie viel gemeinsame Zukunft in dieser Kombination stecken kann. Filmemacher Alexander Kleider war selbst Schüler an der SFE, sein Abitur absolvierte er dort im Jahre 2000. Er hat dadurch tiefen Einblick in die Struktur und steht nach wie vor in Kontakt mit einem Teil der LehrerInnen. Nur aufgrund dieses Vertrauensverhältnisses hat sich die Vollversammlung schließlich für ein Filmprojekt mit ihm bereit erklärt.
Eintritt: 5 Euro.
Die Webseite zum Film: www.berlin-rebel-high-school.de

Freitag | 7. Juli | 17.30 Uhr
KiNO im KDW: Maikäfer, flieg!
Österreich 2016; 109 Minuten
Wien 1945: Das Ende des Zweiten Weltkrieges, gesehen mit Kinderaugen. Die neunjährige Christl weiß vom Frieden genauso wenig, wie die Kinder heute vom Krieg wissen. Ausgebombt und vollkommen mittellos flüchtet sie mit ihrer Familie in eine noble Villa in Neuwaldegg. Nach der Kapitulation der Nazis quartieren sich Soldaten der Roten Armee im Haus ein. Alle fürchten sich vor den als unberechenbar geltenden Russen. Nur Christl nicht. Für sie ist die allgemeine Anarchie vor allem ein großes Abenteuer und in Cohn, dem russischen Koch, findet sie sogar einen richtigen Freund. „Maikäfer, flieg!“ nimmt ganz die Perspektive der kleinen Heldin ein. So muss Krieg gewesen sein, so lapidar im Alltag, so stechend im Bauch, so lustig, weil man an einem Wundertag den Teller ablecken durfte, ohne geschimpft zu werden. Herausragend: Jungstar Zita Gaier, die Courage, kindliche Widerborstigkeit und Neugier in ihrer Rolle als Christl vereint und für herzerwärmende Momente sorgt. Generationen sind mit Christine Nöstlingers Roman über ihre Kindheit nach dem Krieg groß geworden. Die Österreicherin Mirjam Unger hat den Kinderbuchklassiker erstmals liebevoll fürs Kino adaptiert. „Maikäfer, flieg!“ ist ein unterhaltsamer und zugleich ernsthafter Familienfilm, der von Flucht und großer Not, aber auch von Freundschaft und Menschlichkeit in einer unmenschlichen Zeit erzählt.
Eintritt: 5 Euro.
Die Webseite zum Film: www.wfilm.de/maikaefer-flieg

Freitag | 7. Juli | 20 Uhr
KiNO im KDW: Die Schlösser aus Sand
Frankreich 2015; 102 Minuten
„Die Schlösser aus Sand“ ist ein tragikomischer, wunderschöner Liebesfilm: Ein ehemaliges Paar muss sein Haus in der Bretagne verkaufen und begegnet seinen Erinnerungen. Ein romantisches Kammerspiel, wunderbar besetzt mit Emma de Caunes und Yannick Renier: Bretagne, Côtes d‘Armor, Éléonore ist mit ihrem Ex-Freund Samuel in das Haus ihres Vaters am Meer zurückgekehrt, in dem sie beide viele glückliche Sommer verbracht haben. Nach dem Tod ihres Vaters muss Éléonore das Haus verkaufen und Samuel hat ihr angeboten, ihr zu helfen, es für die potentiellen Käufer herzurichten. Eigentlich wissen beide, dass sie noch viel für einander empfinden, aber gemeinsam in schönen Erinnerungen zu schwelgen, dazu kommen sie nicht, denn die Immobilienmaklerin Claire führt einen potentiellen Käufer nach dem anderen durch das Haus und eine Nachbarin, die das Ganze aus der Ferne beobachtet, scheint ihre ganz eigenen Erinnerungen an das Haus und Éléonores Vater zu haben.
Eintritt: 5 Euro.
Die Webseite zum Film: www.die-schloesser-aus-sand.de

Samstag | 8. Juli | 20 Uhr
Konzert im KDW: On and On - ein magischer Liederabend über inneres und äußeres Nomadentum mit Tatjana Großkopf und Stephanie Peters
Die Künstlerinnen schreiben: „In unserem Songprogramm „On and On“ begeben wir uns auf eine Reise, in der wir von den Wüsten, Oasen und Berggipfeln unserer Erfahrungen und Inspirationen erzählen. Die englischen, französischen und deutschen Songs und Balladen werden einfach begleitet von Gitarre und Harfe und wurden zu einem großen Teil von Tatjana Großkopf gedichtet und komponiert. Sie beruhen auf Einflüssen keltischer Mythologie und orientalischer Mystik, persönlicher Inspiration, sowie Erlebnissen aus zehn Jahren Sommertheater mit Pferd und Wagen in Frankreich.“ Mit Songs von Tatjana Großkopf aus dem Bereich Folk, Chanson und Pop und mit Unterstützung der beiden Instrumentalistinnen Jenny Peters und Hanna Behrendsen.
Eintritt: 7 Euro.

Mittwoch | 12. Juli | 20 Uhr
KiNO im KDW: Der Himmel wird warten
Frankreich 2016; 102 Minuten
Zuletzt machte die Französin Marie-Castille Mention-Schaar mit ihrem Schuldrama „Die Schüler der Madame Anne“ auf soziale Missstände in ihrem Heimatland aufmerksam. Im Angesicht der letzten Terroranschläge in Frankreich erscheint ihr neuer Film „Der Himmel wird warten“ umso dringlicher. Anhand von drei ineinander verwobenen Episoden schildert Mention-Schaar, wie Mitglieder der Terrormiliz Islamischer Staat junge Märtyrerinnen für ihren Dschihad rekrutieren. Eine Besonderheit der mehrdimensionalen Sozialstudie ist die weibliche Perspektive, aus der sie das heikle Thema aufrollt, denn tatsächlich vollziehen keineswegs nur junge Männer, sondern auch Frauen eine islamistische Radikalisierung. Sylvie lebt allein mit ihrer Tochter Mélanie. Sie verbringen viel Zeit miteinander und Sylvie ist stolz auf das enge Verhältnis, das sie zu ihrer Tochter hat, dass sie reden können über Schule, Jungs, Klamotten. Doch irgendwann begegnet Mélanie im Internet einem Jungen, der ihr regelmäßig zu schreiben beginnt, ihr Komplimente macht und sie schließlich fragt, wie sie es hält mit der Religion. Eines Tages ist Mélanie verschwunden und Sylvie auf halbem Weg nach Syrien, um sie zu suchen. Catherine und Samir sind die stolzen Eltern der 17-jährigen Sonia, sie sind eine glückliche Familie, die gemeinsam den Alltag meistert. Gerade zurück aus den Sommerferien, wird ihr Haus eines Nachts von der Polizei gestürmt und Sonia unter Arrest gestellt. Um ihrer Familie einen Platz im Paradies zu sichern, hat sich Sonia dem Dschihad angeschlossen, bereit für einen Anschlag in ihrem Heimatland. Catherine und Sylvie sind tief erschüttert davon, wie fremd ihre Töchter ihnen so ganz im Stillen geworden sind. Doch sie sind bereit, alles zu tun, um sie wieder zurückzubekommen. Regisseurin Marie-Castille Mention-Schaar erzählt mit großer Kraft, Ehrlichkeit und Authentizität von den stillen Gräben, die zwischen uns liegen können, aber auch von der Chance, die in der Familie liegt. „Der Himmel wird warten“ ist ein mit viel Feingefühl gezeichnetes Generationenporträt, voller Mut, und voller Hoffnung.
Eintritt: 5 Euro.
Die Webseite zum Film: www.neuevisionen.de/einzelfilm.php?id=1229

Donnerstag | 13. Juli | 20 Uhr
KiNO im KDW: Maikäfer, Flieg!
Österreich 2016; 109 Minuten
Inhaltsangabe: siehe Freitag, 7. Juli.
Eintritt: 5 Euro.

Freitag | 14. Juli | 17.30 Uhr
KiNO im KDW: Berlin Rebel High School
Deutschland 2017; 97 Minuten
Inhaltsangabe: siehe Donnerstag, 6. Juli.
Eintritt: 5 Euro.

Freitag | 14. Juli | 20 Uhr
KiNO im KDW: Es war einmal in Deutschland ...
Deutschland, Luxemburg, Belgien 2017; 102 Minuten
„Hitler ist tot, aber wir leben noch!“ David Bermann Frankfurt am Main, 1946.
David Bermann (Moritz Bleibtreu) und seine jüdischen Freunde sind dem Naziregime nur knapp entkommen und träumen jetzt wie viele von der Ausreise nach Amerika. Doch wie das nötige Geld in diesen kargen Zeiten dafür aufbringen? Dem eloquenten Geschäftsmann kommt die zündende Idee: Was brauchen die Deutschen jetzt am meisten? Feinste Wäsche aller Art, hübsch verpackt in unglaubliche Geschichten. Gemeinsam ziehen die sechs begnadeten Entertainer von Haus zu Haus und preisen den Hausfrauen mit hinreißender Chuzpe ihre Ware an, so dass die geschmeichelten Damen gar keine andere Wahl haben, als bei diesem unwiderstehlichen Angebot zuzugreifen. Das Geschäft floriert, die schöne, neue Zukunft naht. Doch bald holt Bermann seine eigene Vergangenheit ein: Warum hatte er damals einen zweiten Pass? Und was hatte es mit seinem Besuch auf dem Obersalzberg auf sich? Hat er womöglich mit den Nazis kollaboriert? Die kluge und attraktive, aber unerbittliche US-Offizierin Sara Simon (Antje Traue) lässt bei den Verhören nicht locker, sie will dem wahren Kern von Bermanns Erinnerungen auf die Spur kommen und begegnet seiner Fabulierkunst mit eiserner Strenge. Doch es fällt ihr zunehmend schwerer, sich seinem Charme und Witz zu entziehen... Der in Bayern aufgewachsene belgische Regisseur Sam Garbarski („Irina Palm“) inszeniert die dramatische Nachkriegskomödie mit viel Chuzpe und jüdischem Humor als bewegende Feier des Lebens. „Es war einmal in Deutschland “ basiert auf den semi-autobiographischen Romanen „Die Teilacher“ und „Machloikes“ von Michel Bergmann, die sie zusammen kongenial adaptierten. Als charmantes Schlitzohr David Bermann brilliert Moritz Bleibtreu in der Hauptrolle. Als ebenso strenge wie irritierend attraktive Special Agentin Sara Simon bietet ihm Antje Traue Paroli. Bermanns Händlerfreunde, die sogenannten „Teilacher“, sind mit einem großartigen internationalen Darstellerensemble besetzt: Tim Seyfi („Gegen die Wand“), Mark Ivanir („Schindlers Liste“), Anatole Taubman („James Bond 007 Ein Quantum Trost“), Hans Löw („Toni Erdmann“), Pál Mácsai und Václav Jakoubek.
Eintritt 5 Euro.
Die Webseite zum Film: www.eswareinmalindeutschland.x-verleih.de

Samstag | 15. Juli | 20 Uhr
Konzert im KDW: Saxaholics
Die „Saxaholics“ ist ein Saxophon-Ensemble der städtischen Musikschule Paderborn, das zur Zeit in der Musikschule Neumünster zu Gast sind. Das Ensemble besteht aus zehn Saxophonisten, die meisten waren Schüler des Leiters Ivan Jones. Sie spielen in unterschiedlichen Besetzungen von vierstimmigen bis hin zu sechsstimmigen Arrangements und im Ensemble sind die vier gängigsten Saxophone vertreten: Sopran-, Alt-, Tenor- und Bariton-Saxophon. Und das Programm heute Abend? „Von Klassik über Rock und Pop bis hin zu Boogie, Blues und Swing you name ist we’ve got it!“, verspricht man uns auf der Webseite der Bläsertruppe.
Eintritt frei; Hutgeld aka Spende erwünscht.
Die Webseite des Ensembles: www.saxaholics.de

Dienstag | 18. Juli | 20 Uhr
KiNO im KDW: Midnight in Paris
USA, Spanien 2011; 94 Minuten
Woody Allens romantische Filmkomödie über einen nostalgisch veranlagten Drehbuchschreiber, der stets um Mitternacht auf mysteriöse Weise in das Paris der Künstler und ihrer Musen der 1920er Jahre eintauchen kann, zeigt der örtliche Beirat des Schleswig-Holstein Musik Festival heute in seinem Rahmenprogramm zum diesjährigen SHMF; der Schwerpunkt diesmal: Maurice Ravel.
Eintritt: 5 Euro.

Mittwoch | 19. Juli | 20 Uhr
KiNO im KDW: Maikäfer, Flieg!
Österreich 2016; 109 Minuten
Inhaltsangabe: siehe Freitag, 7. Juli.
Eintritt: 5 Euro.

Donnerstag | 20. Juli | 20 Uhr
KiNO im KDW: Berlin Rebel High School
Deutschland 2017; 97 Minuten
Inhaltsangabe: siehe Donnerstag, 6. Juli.
Eintritt: 5 Euro.

Samstag | 22. Juli | 21 Uhr
Party im KDW: Sommer ahoi Die KDW-Tanzparty mit DJ „Der Gnidt“
Unser bestens aufgelegter DJ „Der Gnindt“ will Euch schon wieder auf seinem Dancefloor sehen. Er wird einmal mehr sein tanzlustiges Publikum im KDW mit seinen persönlichen Sommerhits überzeugen. Mit dieser Tanzparty verabschiedet sich das sympathische Veranstaltungszentrum in eine wohlverdiente Sommerpause bis Anfang September.
Eintritt: 5 Euro.