Neumünster (em) Im Bezirk der Agentur für Arbeit Neumünster sind Ende Februar 15.218 Menschen von Arbeitslosigkeit betroffen. Das sind 150 mehr als im Januar (plus 1,0 Prozent) und 844 weniger als ein Jahr zuvor (minus 5,3 Prozent). Die Arbeitslosenquote beträgt 6,9 Prozent. Im Januar waren es 6,8 und vor einem Jahr 7,2 Prozent.
„Der starke Frost im Februar hat sich auch auf den Arbeitsmarkt in Mittelholstein ausgewirkt. Auf vielen Baustellen, in Gärtnereien und anderen Außenberufen musste die Arbeit noch ausgesetzt werden. Der leichte Anstieg der Zahl der Arbeitslosen ist deshalb zum großen Teil jahreszeitlich bedingt“, kommentiert Carsten Ludwig, Leiter der Agentur für Arbeit Neumünster, die aktuellen Zahlen. Zudem machen sich die geringeren finanziellen Spielräume der Agentur und des Jobcenters bemerkbar. Es werden aktuell weniger Arbeitslose durch Weiterbildungen oder Ein-Euro-Jobs gefördert. „Die Förderungen erfolgen deshalb noch gezielter nach dem individuellen Bedarf. Die Einstellungsbereitschaft der Betriebe ist weiterhin groß. Insgesamt sind wir weiter auf einem guten Weg“, verdeutlicht Ludwig.
Bei der Agentur für Arbeit sind mit 5.656 im Februar 227 Menschen mehr arbeitslos gemeldet als im Januar (plus 4,2 Prozent). Im Vergleich zum Februar 2011 sind 240 Menschen weniger von Arbeitslosigkeit betroffen (minus 4,1 Prozent). Bei den Jobcentern sind im Februar 9.562 Menschen arbeitslos gemeldet. Das sind 77 weniger als im Januar (minus 0,8 Prozent) und 604 weniger als im Februar 2011 (minus 5,9 Prozent).
Dem gemeinsamen Arbeitgeberservice der Agentur für Arbeit und der Jobcenter wurden seit Jahresbeginn 1.448 sozialversicherungspflichtige Arbeitsstellen gemeldet 190 oder 15,1 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. „Die Nachfrage nach Arbeitskräften steigt weiter an. Die Betriebe stehen in den Startlöchern. Sobald das Wetter milder wird und bleibt, wird auch die Zahl der Arbeitslosen wieder zurückgehen“, so Ludwig. Insbesondere der Handel, das Gesundheits- und Sozialwesen und die Dienstleistungsbranche melden Personalbedarf. Die Nachfrage nach zusätzlichen Mitarbeitern zieht sich aber auch durch alle anderen Branchen.