Neumünster (em) An drei Tagen werden im Kinoverein Bordesholm zwei Filme. Der Film „Die Ferien des Monsieur Hulot“ findet am 28. September statt. „Night Moves“ kann am 29. und 30. September gesehen werden.

Uhr Die Ferien des Monsieur Hulot, am 28. September, 20.30 Uhr
Les vacances de Monsieur Hulot • Frankreich 1953, Regie: Jacques Tati, Darsteller: Jacques Tati, Nathalie Pascaud, Louis Perrault, Michèle Rolla, André Dubois Länge: 89 Minuten • FSK: ohne Altersbeschränkung

Vor genau einem Jahr wurde im Savoy die digitale Projektionsanlage eingeweiht. Seither schlummert die Dicke Bertha, der alte 35mm-Projektor, recht friedlich im Bildwerferraum des Kinos. Zum Jahrestag des Generationenwechsels bringen wir den alten Projektor wieder in Schwung: mit der herrlichen Tati-Komödie in einer Kopie aus dem Archiv des Deutschen Filminstituts. Filmriss nicht ausgeschlossen!

Dass es Monsieur Hulot mit seinem klapprigen Gefährt überhaupt bis zum Strand in der Bretagne schafft, ist ein kleines Wunder. Aber ohne Wunder würde Hulot in seiner Umgebung auch kaum überleben, denn wo immer er auftaucht, löst er Missverständnisse, Verwirrung und Unordnung aus. Dabei meint er es nur gut, ist höflich und hilfsbereit. Dennoch: Mit Hulots Ankunft verwandelt sich das idyllische Hotel in einen Hort der Verwüstung Chaplin erfand für sich die Rolle des Tramp, Tati den Monsieur Hulot. Immer kämpft er tapfer gegen die Tücke des Objekts und ist doch zum Scheitern verurteilt. Ganz ähnlich erging es den Vorführern im Savoy an manchen Abenden, wenn sie mit der Dicken Bertha rangen oder die schlechte Qualität der Filmkopie verfluchten. Gelegentlich scheiterten auch sie an der Tücke des Objekts und doch erinnern wir uns gern an die Zeit des klassischen 35mm-Films

Night Moves, am 29. und 30. September, 20 Uhr:
USA 2014, Regie: Kelly Reichardt, Darsteller: Jesse Eisenberg, Dakota Fanning, Peter Saarsgard Länge 117 min, FSK ab 12

Josh (Jessie Eisenberg) und seine Freundin Dena (Dakota Fanning) sind überzeugte Umweltaktivisten. Mit dem Ziel, endlich etwas Handfestes zu bewirken und die Menschen zum Umdenken zu bewegen, hecken die beiden einen Plan aus, der ihre unmittelbare Umgebung ein für alle Mal wachrütteln soll: Sie wollen einen unter ökologischen Gesichtspunkten äußerst fragwürdigen Staudamm in die Luft sprengen eine Aktion mit gewaltiger Signalwirkung. Bei dem gewagten Unterfangen können Josh und Dana auf die Unterstützung von ihrem Mentor Harmon (Peter Sarsgaard) zählen, der einst beim amerikanischen Militär diente. Nach ausgiebiger Vorbereitung rückt der Stichtag immer näher und erste Spannungen zwischen den unterschiedlichen Charakteren treten zutage. Als bei der Aktion etwas schief geht, ist die Chance, in die Normalität zurückzukehren, endgültig vorbei