Neumünster (em) Auf der städtischen Grünlandfläche zwischen Schwale und Bahn am Ende der Wrangelstraße bestimmen ab der nächsten Woche für einige Tage Bagger und Lkw das Landschaftsbild. Hier wird im Auftrag der unteren Naturschutzbehörde ein neues Amphibienlaichgewässer angelegt und der schon vorhandene kleine Teich entschlammt.
Damit wird nicht nur ein neuer Lebensraum für „Erdkröte, Grasfrosch und Co.“ geschaffen, sondern auch ein weiteres Trittstein-Biotop auf der Biotopverbundachse zwischen der vergleichsweise naturnahen Schwale-/Stör-Aue und dem innerstädtischen Grünzug, der sich über den Falderapark bis weit in die Stadt erstreckt. Kleingewässer dieser Art stellen eine wertvolle Grundlage dar, wenn naturnahe Landschaft und biologische Vielfalt erhalten werden sollen. Denn neben den Amphibien bieten sie auch für eine Vielzahl von an Gewässer gebundene Insekten wie zum Beispiel Libellen und andere wirbellose Tiere Lebensraum, die ihrerseits wieder Nahrungsgrundlage für die Frösche, aber auch für viele Singvögel sind. Auch werden durch die Gewässeranlage günstige Voraussetzungen geschaffen, um die pflanzliche Artenvielfalt in der Flussaue zu erhöhen.
Ähnliche Projekte aus den letzten Jahren an anderen Stellen der Stadt haben gezeigt, dass sich mit der Anlage oder Wiederherstellung von kleineren Stillgewässern nicht nur die biologische Vielfalt deutlich erhöhen lässt, sondern auch ein ansprechenderes Landschafts- und Stadtbild entsteht, was Neumünster und seinen Bürgern auch direkt zugute kommt. Insofern kann man erwarten, dass auch durch den neuen Teich in der Schwale-Aue ein Stückchen ökologisch aufgewertete Landschaft entstehen wird, wenn in Kürze die Baggerspuren vom Gras überwachsen und der neue Lebensraum von seinen Bewohnern in Besitz genommen sein wird