Neumünster (em) Der Erste Stadtrat Günter Humpe-Waßmuth hat für das lokale Bündnis die Erklärung „Für eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf“ der Initiative „Lokale Bündnisse für Familie“ unterzeichnet. Mit der Erklärung unterstreichen Lokale Bündnisse für Familie in ganz Deutschland, sich auch künftig dafür einzusetzen, neue bedarfsgerechte Angebote für Familien zu entwickeln und die vorhandenen stetig zu verbessern auch und gerade jene Angebote für Eltern mit Schulkindern.

„Damit berufstätige Eltern genügend Zeit haben, um der Verantwortung für ihre Kinder nachzukommen, ist eine gute Vereinbarkeit von Familie und Beruf ganz entscheidend“, sagte Günter Humpe-Waßmuth. „Deshalb machen wir uns in Neumünster für dieses Thema stark.“

Auch angesichts des steigenden Fachkräftebedarfs ist eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf von großer Bedeutung. Nach Berechnungen der Prognos AG für den Zukunftsrat Familie im Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) könnten in Deutschland fast eine halbe Million Mütter mit Schulkindern kurzfristig wieder in das Arbeitsleben zurückkehren, wenn ihnen verlässliche Betreuungsangebote zur Verfügung stünden.

Im Wettbewerb um kluge Köpfe geben familienfreundliche Rahmenbedingungen immer häufiger den Ausschlag bei der Entscheidung für oder gegen den Arbeitsplatz. Um Familien in Neumünster weiterhin bei der Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu unterstützen, hat sich das lokale Bündnis für Familie für das Jahr 2012 vorgenommen, über die Form einer Vernetzung der Akteure und über eine Idee für eine Anlaufstelle für Familien zu diskutieren.

Hierfür ist einen Austausch geplant, der sich auf folgende Fragestellungen bezieht:
• Wie informieren, beraten, vermitteln, helfen, organisieren, initiieren Multiplikatorinnen und Multiplikatoren „rund um die Familie“ ihr Engagement?
• Ist eine zentrale Anlaufstelle sinnvoll, wenn es darum geht, passgenaue Betreuungsformen für Kinder jeden Alters zu finden von Kindertagesstätten und Kindertagespflegestellen über Nachmittagsbetreuung von Grundschulkindern und Ferienprogramme bis hin zu Hilfen für Eltern mit behinderten Kindern?
• Benötigt Neumünster eine zentrale Anlaufstelle für Eltern mit Neugeborenen?
• Wie können Netzwerkpartner sich als Ansprechpartner für Unternehmen und Beschäftige in Sachen „Vereinbarkeit von Familie und Beruf“ präsentieren?

Die Erklärung für eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf in Deutschland, die jetzt auch in Neumünster unterschrieben wurde, kann man auf der Internetseite der Lokalen Bündnisse für Familie unter www.lokale-buendnisse-fuer-familie.de herunterladen.

Hintergrund
Die Initiative „Lokale Bündnisse für Familie“ wurde Anfang 2004 vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend ins Leben gerufen. Ein Lokales Bündnis für Familie ist der Zusammenschluss verschiedener gesellschaftlicher Gruppen sowie Akteurinnen und Akteure mit dem Ziel, die Lebens- und Arbeitsbedingungen für Familien vor Ort durch konkrete Projekte zu verbessern und die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu ermöglichen.

Derzeit engagieren sich mehr als 13.000 Akteurinnen und Akteure, darunter über 5.000 Unternehmen, in rund 5.200 Projekten. 661 Lokale Bündnisse sind in der Initiative bereits aktiv (Stand vom 17. November 2011).

In den Kreisen, Städten und Gemeinden mit einem Lokalen Bündnis leben rund 56 Millionen Menschen. Das Bundesfamilienministerium hat eine Servicestelle eingerichtet, die den Aufbau und die Weiterentwicklung der Lokalen Bündnisse bundesweit koordiniert und unterstützt. Die Servicestelle wird aus Mitteln des Bundesfamilienministeriums und des Europäischen Sozialfonds finanziert.