Neumünster (em) Am Dienstagnachmittag, 20. März wurde die Polizei über drei aktuelle Betrugsversuche im Sinne des sogenannten Enkeltricks informiert. lm Stadtteil Faldera rief gegen 14 Uhr die angebliche Enkelin eine 86-jährige Rentnerin an und wollte sich für einen Immobilienkauf Geld ausleihen. Mit dem Hinweis, dass sie kein Geld habe beendete die Frau das Gespräch und rief umgehend ihre wahre Enkelin an. Diese bestätigte ihr nicht angerufen zu haben und die Rentnerin teilte den Sachverhalt der Polizei mit.

In der Innenstadt versuchte gegen 16.20 Uhr ebenfalls eine Frau als angebliche Tochter von einer 96 Jahre alten Frau einen fünfstelligen Betrag zu erlangen. Angeblich war ein entsprechender Schaden bei einem Verkehrsunfall entstanden. Die Rentnerin ging zum Schein zunächst auf den Anruf ein, vertraute sich dann aber umgehend ihrer wahren Tochter an und die Polizei wurde informiert, so dass kein Schaden entstand.

Im dritten Fall hatte in der Zeit zwischen 11 Uhr und 14 Uhr ein angeblicher Enkel zehn bis fünfzehn Mal bei einem Rentnerehepaar (78 Jahre alt) in Brügge, bei Bordesholm angerufen. Auch hier wurde unter dem Vorwand eines Unfallschadens ein fünfstelliger Betrag gefordert. Die Eheleute waren auch bereit, diese Summe zur Verfügung zu stellen wurden dann allerdings stutzig, als der Enkel das Geld nicht persönlich abholen wollte. Als sie dann ihren wahren Enkelsohn anriefen wurde der Betrugsversuch offensichtlich und die Polizei informiert.

Die Kriminalpolizei Neumünster hat die Ermittlungen wegen Betrug übernommen. Die Polizei mahnt erneut ein gesundes Misstrauen gegenüber derartigen Anrufen und Forderungen an und warnt davor, Fremden gegenüber Angaben zu Vermögensverhältnissen oder Kontodaten, Geld und anderen Wertsachen zu machen. Außerdem wird empfohlen, sich bei Verwandten bei entsprechenden Anfragen zu vergewissern und/oder sich Rat über den Polizeiruf 110 einzuholen.

Weitere mögliche Angerufene oder Geschädigte werden gebeten, sich unter Tel.: 0 43 21 / 94 50 mit der Polizei Neumünster in Verbindung zu setzen.

Originaltext: Polizeidirektion Neumünster