Neumünster (em) Während das nationalsozialistisch gesinnte Deutschland erste Kriegserfolge feiert, bricht für die Quangels ein durchschnittliches deutsches Paar um 1940, dem Hans Fallada sein letztes Werk widmet die Welt zusammen. Ihr einziger Sohn ist gefallen. Es reift der Entschluss: nicht mehr einfach wortlos mitmachen, sich gegen diesen Führer auflehnen, der sinnlos Söhne in den Tod und Mütter in die Verzweiflung treibt! Der Plan: Postkarten schreiben, auf denen die Wahrheit steht über diesen Führer und über sein Regime. Sie sollen in oft frequentierten Treppenhäusern abgelegt, von anderen Menschen gefunden, gelesen und weitergereicht werden. Sie sollen das Denken der Menschen verändern. Eine jüngst erschienene Neuauflage von Fallada’s Lektüre basiert auf dem Typoskript der Erstausgabe und zeigt den Roman erstmals in ungekürzter Originalfassung mit dem bisher fehlenden 17. Kapitel. Dieses beeindruckende und bisher kaum bekannte Kapitel sowie weitere Passagen liest nun Falladas Enkel.

Ein historisches Zeugnis, das unter die Haut geht. Und nicht nur eine Fiktion, denn die Geschichte basiert zu Teilen auf einer wahren Begebenheit. Beispielhaft wird uns vor Augen geführt, wie der Widerstand gegen den Nationalsozialismus auch im Kleinen möglich war.

Eintritt: 10 Euro
Termin: Samstag, 9. März um 19 Uhr