Neumünster (rj) „Was ich außer Kaffeekochen gemacht habe? Geschirrspülmaschine ausräumen“, sagt Yannick Dietrich, grinst und lacht laut los. Sein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) neigt sich dem Ende zu. Schon sucht das Jugendwerk Altholstein einen Nachfolger, der ab August diese spannende Aufgabe in Neumünster übernehmen möchte.

„Ich bin hier sehr, sehr extrem gefördert worden und es ist einfach nur großartig, wie viel Vertrauen man mir hier entgegen gebracht hat“, blickt Dietrich zufrieden auf sein FSJ beim Jugendwerk Altholstein zurück. August 2011 hat er in Neumünster am Alten Kirchhof angefangen, der 31. Juli ist sein offiziell letzter Arbeitstag. „Mir ist in der ganzen Zeit nie langweilig geworden, im Gegenteil. Ich bin jeden Tag mit Freude zur Arbeit gekommen“, sagt der 20-Jährige aus Großharrie. In dieser Zeit hat er gelernt, wie man alkoholfreie Cocktails mixt, was bei der Ersten Hilfe zu beachten ist, hat ein Anti-Gewalt-Training absolviert und sich die Gebärdensprache angeeignet. „Klar, kann ich mich auch noch mit Gebärden unterhalten“, sagt er selbstbewusst. Und vieles, was er gelernt hat, konnte er gleich weitergeben. Eine von seinen Aufgaben: die Kurse für die Jugendleiter vorzubereiten und mitzubetreuen. Dafür hat er sich zum Beispiel in die Rechtskunde eingefuchst, hat vermittelt, was es mit der Aufsichtspflicht oder dem Jugendschutzgesetz auf sich hat.

„Die Kurse haben mir am meisten Spaß gemacht. Zu sehen, dass es läuft, was ich vorbereitet habe, war ein echtes Erfolgserlebnis“, findet Dietrich. Dank einer Hygieneschulung hat er den JiMs-Barwagen übernommen, ein Projekt, bei dem Jugendliche meist auf kirchlichen Festen alkoholfreie Cocktails mixen. Aber die praktischen Kenntnisse sind es nicht allein, die das Freiwillige Soziale Jahr für ihn so wertvoll gemacht haben. Früher hatte er schon Praktika gemacht, hatte dabei das dumpfe Gefühl, nur die Arbeit der Kollegen zu behindern. „Hier im Jugendwerk war das ganz anders. Ich habe gelernt Verantwortung zu übernehmen, ich habe Fehler gemacht und durfte sie auch wieder ausmerzen“, zieht der 20-Jährige positiv Bilanz. Er ist überzeugt, dass was er im Jugendwerk Altholstein gelernt hat, ihm in Zukunft nutzen wird: bei seiner Ausbildung zum ITSystemkaufmann in Neumünster. Dietrich hofft, dass „seine“ FSJStelle bald wieder besetzt wird. Bewerben können sich Jugendliche ab 18 Jahren, die Lust auf die Arbeit mit jungen Leuten haben und im Team arbeiten können. Weitere Informationen gibt es per E-Mail: jugendwerk@altholstein.de.

Foto: Engagiert im sozialen Umfeld: Yannick Dietrich hat sein Frewilliges Soziales Jahr nicht bereut.