Neumünster (rj) Jährlich erkranken rund 3000 Frauen in Schleswig- Holstein an Brustkrebs, damit hat das Bundesland laut Krebsregister die zweithöchste Neuerkrankungsrate in ganz Deutschland. Für eine ganzheitliche Versorgung hat nun in der Rendsburger Straße 6 ein neues Brustzentrum eröffnet.
Die Diagnose Brustkrebs ist für jede Frau eine große Herausforderung. Wie geht es weiter? Welche Behandlung ist notwendig? Und wie kann man mit der Erkrankung im Alltag leben? Für die Beantwortung dieser Fragen stehen Ärzte aus den Bereichen Radiologie, Gynäkologie, Onkologie und Genetik zur Verfügung. Dr. Armin van Wickevoort Crommelin, Leiter der radiologischen Diagnostik am neugegründeten Zentrum, erklärt die Vorteile: „Wir bündeln hier ärztliche Kompetenzen aus verschiedenen Fachdisziplinen unter einem Dach und schaffen so Synergieeffekte, die Voraussetzung für eine bestmögliche Behandlung sind.“ High-Tech-Diagnostik Für die Vorsorge komme moderne Medizintechnik, darunter Geräte für Röntgen- und Ultraschalldiagnostik, zum Einsatz, um auch kleinste Gewebeveränderungen zu entdecken. Das Zentrum bietet die digitale Brustuntersuchung an; bei dieser Mammographie sei die Strahlenbelastung geringer. „Viele Frauen fürchten den Gang zum Gynäkologen aus Angst oder Scham vor den Untersuchungen oder Ergebnissen“, weiß Dr. Volker Schulz, Leiter der gynäkologischen Onkologie, aus langjähriger Erfahrung. „Da bei Brustkrebs aber eine sehr gute Heilungschance besteht, wenn er rechtzeitig entdeckt wird, ist es uns wichtig, dass Patientinnen auch sagen können, wenn ihnen etwas unangenehm ist.“