Neumünster (bo) Bereits im vergangenen Jahr hat „Schüler helfen leben“ mehr als 850 Päckchen mit Schulmaterialien, Spielzeug sowie Schals und Mützen gepackt und in Europas größtes Flüchtlingslager Camp Konik gebracht.

Diese Notunterkunft, am Rande der montenegrinischen Hauptstadt Podgorica gelegen, wurde 2012 durch einen Brand vollkommen zerstört, die provisorischen Übergangszelte wurden anschließend von starken Regenfällen beschädigt. Was 1999 als provisorische Unterkunft eingerichtet worden war, ist heute die dauerhafte Heimat für rund 1.700 Menschen, die noch immer unter katastrophalen Bedingungen leben müssen. Deshalb startet in Kürze der zweite Hilfstransport. Der Verein, dessen Bundesbüro in Neumünster sitzt, unterstützt seit über 20 Jahren verschiedene Projekte auf dem Balkan.

Beim ersten Transport konnten nicht alle eingegangenen Sachspenden verteilt werden, außerdem führte die große mediale Präsenz zu weiteren großzügigen Zuwendungen. Dazu zählen Jeans, T-Shirts und Pullover für Kinder und Jugendliche, die in dem Camp dringend benötigt wird. Obwohl es sich um Neuware handelt, die allenfalls kleine Produktionsfehler aufweisen, müssen die insgesamt 350 Kilo Kleidung gereinigt und sortiert werden, bevor sie im Sammellager dann für den Hilfstransport verpackt werden können. Deshalb trafen sich am gestrigen Mittwoch Nachmittag acht Schüler und Studenten im Textilreinigungszentrum Dygutsch zum Großwaschtag. Inhaber Lothar Dygutsch stellte wie auch im Vorjahr seine Maschinen und das entsprechende Know-How dafür kostenlos zur Verfügung. Eine Spedition wird den Transport dann Mitte März nach Montenegro bringen. Mitglieder von „Schüler helfen leben“ werden wenige Tage später nachreisen, um dieHilfskräfte bei der Verteilung der Textilien, Bettwäsche und Spielwaren an die Kinder des Camps zu unterstützen.

Foto: Merle, Leonie, Anton und Sjelle beteiligten sich an der großen Waschaktion.