Neumünster (em) Ein gedämmtes Haus senkt den Heizenergiebedarf, schont dadurch Umwelt und Geldbeutel und steigert außerdem den Wohnkomfort so weit, so richtig, so bekannt. In den vergangenen Monaten wurde jedoch immer wieder Kritik an der Wärmedämmung laut, die Bauherren oder Hausbesitzer verunsichern kann, etwa wegen befürchteter Schimmelschäden. Dass diese Sorge unbegründet ist, zeigt jetzt eine aktuelle Beratungsstatistik der Verbraucherzentrale Energieberatung. Der Energieberater Dipl.-Ing. Ümit Karaarslan fasst das Ergebnis zusammen: „Gute Dämmung schützt vor Schimmel.“
„Im Rahmen unserer Detail-Checks besuchen Energieberater Verbraucher mit spezifischen Energiefragen zuhause und beraten sie vor Ort. Schimmelbefall ist dabei häufig Teil des Problems. Angesichts der aktuellen Diskussion über die Wärmedämmung haben wir ausgewertet, welche Baualtersklassen besonders vom Schimmel betroffen sind die gut gedämmten Neubauten oder die älteren, tendenziell schlechter gedämmten Häuser“, erklärt Karaarslan die Erhebung. Insgesamt wurden knapp 4.000 Beratungen berücksichtigt. Für die Auswertung haben die Experten untersucht, wie sich diese Fälle auf die verschiedenen Baualtersklassen verteilen. „Das Ergebnis ist eindeutig“, stellt Karaarslan fest.
Bewohner älterer, schlechter gedämmter Gebäude kommen im Verhältnis fast dreimal häufiger mit einem Schimmelproblem in unsere Energieberatung als Bewohner von Neubauten.“ Deutlich sichtbar sind auch die Veränderungen im Zuge verschärfter gesetzlicher Anforderungen an den Wärmedämmstandard: Bei Gebäuden, die nach der Wärmeschutzverordnung Mitte der 90er Jahre erbaut wurden, gibt es deutlich weniger Beratungsfälle als vorher. „Diese Zahlen stützen empirisch das Ergebnis, zu dem auch unsere fachliche Einschätzung immer wieder gelangt ist: Die Dämmung der Außenwände verhindert ein Auskühlen dieser Wände und damit den für Schimmelwachstum förderlichen Anstieg der Luftfeuchtigkeit. Dämmung senkt somit das Schimmelrisiko und erhöht den Wohnkomfort“, betont Ümit Karaarslan.
Bei allen Fragen zu Wärmedämmung und Energieeinsparung hilft die Energieberatung der Verbraucherzentrale: Das nächste persönliche Gespräch in Neumünster findet jeden 1. und 3. Donnerstag im Monat von 14 bis 18 Uhr im Sheff-Z an den Holstenhallen, Justus-Liebig-Str. 4a mit dem Energieberater Dipl.-Ing. Ümit Karaarslan statt.
Die notwendigen Termine für die persönliche Energieberatung der Verbraucherzentrale vergeben die Mitarbeiter des Rathauses gerne unter der Telefonnummer 0 43 21 - 602 29 82 oder 0 800 - 809 802 400 (kostenfrei). Die Beratung findet regelmäßig zu allen Energiethemen statt und wird gegen eine Kostenbeteiligung ab 5 Euro/30 Minuten (7,50/45Min.&10/60Min.) durch qualifizierte Fachleute - Architekten, Bauingenieure, Bauphysiker und Versorgungsingenieure - kompetent durchgeführt.
Die Berater informieren anbieterunabhängig und individuell. Für einkommensschwache Haushalte mit entsprechendem Nachweis sind die Beratungsangebote kostenfrei.