Neumünster (em) Almut Auerbach, Geschäftsführerin der Gewerkschaft ver.di in Neumünster, war sich am gestrigen Internationalen Frauentag sicher: „Der Kampf der Frauen um ihre Rechte geht auch 2012 weiter. Immer mehr Frauen sind berufstätig, oft zu niedrigsten Löhnen, in unfreiwilliger Teilzeit, befristet oder in Minijobs. Ein Job reicht oft zum Leben nicht mehr aus. Das ist ein Skandal. Noch ist die weltweite Wirtschafts- und Finanzkrise nicht ausgestanden. Doch gleichzeitig sind die Wirtschaftsdaten und Prognosen von Deutschland positiv. Gerade auch jetzt muss die Gleichstellung der Geschlechter in Wirtschaft und Verwaltung, in Politik, Wissenschaft und Gesellschaft auf der Agenda bleiben. Wir brauchen dringend gute und gleichwertige Lebens- und Arbeitsbedingungen für Frauen und Männer.“

Gemeinsam mit der Neumünsteraner SPD-Direktkandidatin Kirsten Eickhoff-Weber und Ratsfrau Gesa Freiberg zogen die Vertreterinnen vom ver.di-Bezirk Südholstein gestern durch die Neumünsteraner Innenstadt um, so Auerbach „Heute für morgen ein Zeichen zu setzen.“ Ab 10 Uhr wurden in den Geschäften, vorwiegend Verkäuferinnen des Einzelhandels und Frauen im Friseurgewerbe besucht und symbolisch mit einer Tulpe beschenkt. Begleitet wurden sie dabei von einem SAT 1 Kamerateam. „Mit dieser Aktion wollen wir auch auf unsere Forderungen hinweisen“, so Ratsfrau Gesa Freiberg, die ebenfalls ver.di-Mitglied ist. „Dazu gehört die Gleichbehandlung aller Arbeitsverhältnisse und deren Einbeziehung in die Sozialversicherung, die Einführung existenzsichernder gesetzlicher Mindestlöhne von mindestens 8,50 Euro, ein Entgeltgleichheitsgesetz, um die Lohnlücke von 23 Prozent zu Ungunsten von Frauen zu schließen sowie eine gesetzliche Quotierung für Aufsichtsräte und Vorstände von 40 Prozent, damit mehr Frauen in Führungspositionen gelangen.“ „Gesellschaftlicher Fortschritt ist nur möglich in einem gerechten, solidarischen Miteinander von Frauen und Männern“, so SPD-Direktkandidatin Kirsten Eickhoff-Weber abschließend.