Neumünster (em) Freundliches Wetter mit milden Temperaturen ließ rund 200.000 Menschen das Stadtfest 2011 besuchen, so die Schätzungen von der Stadt Neumünster und der Polizei.

Das sind rund 25.000 mehr als im Vorjahr. Das 1. Polizeirevier hatte auch in diesem Jahr wieder den Schutz der Veranstaltung zu gewährleisten. Mit Unterstützung aus dem Kreis Rendsburg-Eckernförde sorgten die Beamten mit sichtbarer Präsenz in Gruppenstärke für ein adäquates Sicherheitsgefühl bei den Köstenbesuchern. Die Beamten sprachen von einer ruhigen Köste. Selbst der erfahrungsgemäß eher arbeitsreiche Freitagabend und der gut besuchte Samstagabend blieben aus Sicht der Einsatzkräfte relativ ruhig.

Erfreulich: Am Freitagabend blieb das Einsatzgeschehen zahlenmäßig unter dem Vorjahresniveau. Dennoch waren in den einsatzrelevanten Spitzenzeiten (zwischen 17 und 4 Uhr) jeweils mehr als 40 Beamte im Einsatz, um im Veranstaltungsbereich Streithähne zu trennen, Schlägereien zu beenden und diejenigen Köstenbesucher einzusammeln, die zu tief ins Glas geschaut hatten. Das Einsatzaufkommen auf der Köste war gleichwohl geprägt von Schlägereien (17 in diesem Jahr - 24 in 2010), Streitigkeiten und hilflosen Personen. Damit gingen die im Zusammenhang mit der Holstenköste registrierten Körperverletzungen zahlenmäßig zurück. 14 meist alkoholisierte Personen wurden der Köste verwiesen. 12 Personen wurden zum eigenen Schutz oder zur Verhinderung von Straftaten in Gewahrsam genommen.

Zwei Anzeigen wurden gefertigt wegen Widerstandes gegen Vollstreckungsbeamte, sechs Anzeigen wurden geschrieben, weil Polizeibeamte von (alkoholisierten) Köstenbesuchern beleidigt wurden und zwei Strafanzeigen wegen Sachbeschädigung. Am Rande des Köstengeschehens verspürte ein 21-jähriger Neumünsteraner am Samstagmorgen, 11. Juni gegen 2.44 Uhr, offenbar noch Lust auf ein paar gekühlte Getränke, weshalb er am Gänsemarkt mittels eines Messers die Plane eines Getränkestandes aufschnitt und sich mit drei Dosen „Red Bull“ versorgte. Auf seiner Flucht konnte er sich von einem couragierten Wachmann losreißen, wurde dann aber nur vier Minuten später in der Kaiserstraße von Einsatzkräften des 1. Reviers festgenommen; die Dosen hatte er noch bei sich.

Die gemeinsamen Jugendschutzstreifen von Stadt Neumünster (Jugendschutz, ASD) und Polizei mussten aufgrund eines Großeinsatzes in Brokdorf ausfallen. Dennoch waren die Jugendlichen nicht sich selbst überlassen; die Einsatzkräfte hatten diese Aufgabe mit übernommen. Besondere Auffälligkeiten wurden nicht bekannt. Im nächsten Jahr werden die Jugendschutzstreifen wieder dabei sein, darüber haben sich der Kinder- und Jugendschutz und die Polizei bereits geeinigt.

Originaltext: Polizeidirektion Neumünster