Neumünster (em/lr) „Koffer packen“, hieß es im Herbst 2009 für die Bewohner des Haus Stormarn in Neumünster. Die gewohnte Umgebung musste aufgegeben werden, am 1. Oktober 2009 wurde das neu erbaute Servicehaus am Wasserturm bezogen. Bei einer gemeinsamen Kaffeetafel am Montag, 22. September, mit Einrichtungsleiter Franz-Ulrich Löning-Hahn und Beschäftigungstherapeutin Heidi Enders wurden mit allen Bewohnern, die damals dabei waren, Erinnerungen ausgetauscht.

Die Ängste und Vorbehalte vor dem Umzug waren groß. „Einen alten Baum verpflanzt man nicht“, erinnert sich Arthur Lucka (85) an seine Gedanken damals. „Ich wäre am liebsten dageblieben. Wir hatten alle einen Balkon und der Kleiderschrank war viel größer als jetzt“, erzählt Elisabeth Thoenus (84), die seit 1989 im Haus Stormarn gelebt hat, ergänzt aber: „Das Haus Stormarn war eine schöne Vergangenheit, aber jetzt bin ich hier zuhause, am Wasserturm.“ Für Helmut Dirschauer (79), der seit 1994 bei der AWO lebt, war die Umstellung ebenfalls schwer. „Aber jetzt habe ich mich hier eingenistet“, lautet sein Fazit. Was das Wichtigste sei, um sich heimisch zu fühlen, fragt am Ende Einrichtungsleiter Franz- Ulrich Löning-Hahn. Stellvertretend für alle antwortet Anne Simmroß (79): „Hier wird mir immer geholfen, das gibt ein Gefühl der Sicherheit. Und hier ist unsere Heidi, die uns immer unterhält und unsere Gemeinschaft fördert, das gibt ein Gefühl von Geborgenheit“.

Foto: Inzwischen fühlen sich alle wohl in ihrer neuen Heimat.