Neumünster (em) Der Startschuss für das schnelle Internet im Kreis Steinburg ist gefallen: Henning Ratjen, Verbandsvorsteher des Zweckverbandes „Breitbandversorgung Steinburg, und Matthias Trunk, Geschäftsführer der SWN Stadtwerke Neumünster, unterzeichneten am 13. Februar offiziell den Kooperationsvertrag zum Ausbau des Glasfasernetzes in über 60 Gemeinden des Kreises Steinburg.
Für zahlreiche Steinburgerinnen und Steinburger ist diese Unterschrift zukunftsweisend: sie haben die Chance, sich an die schnelle Datenautobahn anzuschließen. Ab Februar wird in einem ersten Aktionsgebiet über 1.000 Haushalten in den Gemeinden Fitzbek, Lockstedt, Oeschebüttel, Quarnstedt, Rade, Rosdorf, Sarlhusen, Störkathen, Wiedenborstel und Willenscharen der SWN-Glasfaseranschluss zu Sonderkonditionen angeboten. Weil im Gegensatz zu Ballungsräumen der Ausbau des Glasfasernetzes in ländlichen Gebieten sehr aufwändig ist, kann mit dem Ausbau nur begonnen werden, wenn eine Mindestzahl an Haushalten im Aktionsgebiet mitmacht. „Wir brauchen bis zum 22. März mindestens 500 Verträge bei 600 spendieren die Stadtwerke eine Anbaggerfete. Ich bin sehr zuversichtlich, dass wir dies hinbekommen und schon bald die ersten Bürger bei uns mit Höchstgeschwindigkeiten im Internet surfen können“, zeigt sich Verbandsvorsteher Ratjen optimistisch.
Für das seit vielen Jahren im Bereich Telekommunikation unterversorgte Gebiet stellt der Ausbau des Glasfasernetzes einen Meilenstein dar. „Eine leistungsfähige Internetverbindung ist für Privathaushalte, Unternehmen und die gesamte kommunale Infrastruktur heute schon genauso wichtig wie die Anbindung an die Autobahn“, betont Ratjen. „Wir machen einen echten Innovationssprung und setzen uns damit mit an die Spitze des Glasfaserausbaus in Deutschland und das mit einem kompetenten, professionellen und erfahrenen Partner.“ „Die Stadtwerke Neumünster gehören zu den führenden Anbietern von Breitbandanschlüssen in Schleswig-Holstein und haben inzwischen über 8.000 Kunden“, unterstreicht SWN-Geschäftsführer Matthias Trunk die Kompetenz seines Unternehmens. „Der Telekommunikationsbereich ist inzwischen zu einer tragenden Säule in unserer auf Innovation und Zukunftsorientierung ausgerichteten grünen Unternehmensstrategie geworden.“ Trunk ist davon überzeugt, dass Internet und Energiedienstleistungen immer stärker zusammenrücken werden: „Nur so wird die Energiewende zu schaffen sein.
Die Stadtwerke Neumünster sind dafür bestens aufgestellt.“ Mit dem Kreis Steinburg haben die Stadtwerke Neumünster bereits das zweite europaweite Ausschreibungsverfahren für den Ausbau des Glasfasernetzes in einem ländlichen Raum für sich entscheiden können. Der Zweckverband „Breitbandversorgung Steinburg“ verfolgt mit dem Ausbau des Glasfasernetzes ein ehrgeiziges Ziel: Alle 102 Mitgliedsgemeinden sollen den Anschluss an die Datenautobahn erhalten. Ganz bewusst wollen die Steinburger Kommunen diesen großen Schritt gemeinsam gehen. Die Ausgangssituation für die rund 80.000 Einwohnerinnen und Einwohner in ca. 37.000 Haushalten ist sehr unterschiedlich. Da bisher Kupferleitungen für die Übertragung von Daten genutzt werden, schleichen im Kreis Steinburg noch ca. 70 Mitgliedsgemeinden mit weniger als 2 Mbit/s durch das World Wide Web, in weiteren 13 Gemeinden sind Ortsteile unterversorgt.
