Neumünster (em) Am Abend des 26. September, um 22.30 Uhr, wollte ein 20-jähriger Angestellter eines Pizzaservice in Neumünster, in der Preetzer Landstraße Höhe Nr. 81 eine Bestellung ausliefern. Dort angekommen traf er zunächst einen jungen Mann auf der Straße an, der auf Nachfrage die Bestellung bestätigte.

Der 20-Jährige stellte dann einen weiteren jungen Mann fest, der auf der anderen Straßenseite stand und sich nun näherte. Er hatte einen Holzknüppel etwa in der Größe eines Baseballschlägers dabei und versuchte die Beifahrertür des Pkw zu öffnen, während der andere die Fahrertür offen hielt. Das Opfer wurde aufgefordert seine Geldbörse heraus zu geben. Mittlerweile standen die beiden jungen Männer auf der Fahrerseite des Pkw, bedrohten den Pizzaboten und wiederholten ihre Forderung nach dem Portemonnaie. Dieser gab daraufhin das Kellnerportemonnaie mit mehr als hundert Euro Bargeld heraus. Er wurde nun auch noch aufgefordert sein I-Phone, das einer der Männer im Fahrzeug hatte liegen sehen, heraus zu geben. Allerdings konnte der 20-Jährige jetzt eine Situation der Uneinigkeit seiner beiden Widersacher nutzen, den Pkw starten und die Flucht ergreifen.

Der Geschädigte verständigte nun die Polizei, die den Sachverhalt aufnahm und auch schon erste Maßnahmen ergriff, zumal der 20-Jährige Hinweise zu den Tätern geben konnte. Die Kriminalpolizei Neumünster übernahm nun die Ermittlungen wegen Räuberischer Erpressung und im Laufe des 27. September konnten aufgrund von Zeugenaussagen zwei Neumünsteraner (21 und 20 Jahre alt) als dringend tatverdächtig ermittelt werden. In diesem Zusammenhang waren auch die Zeugenaussagen aus dem Nahbereich des Tatortes wichtig - Anwohner waren nämlich auf das Tatgeschehen aufmerksam geworden. So wurden drei Durchsuchungsmaßnahmen von der Kriminalpolizei durchgeführt, die zur Beschlagnahme von Beweismitteln führten. Beide Tatverdächtigen stritten bei Ihren Vernehmungen die Tat ab. Beide sind der Polizei bereits einschlägig bekannt. Sie wurden nach den polizeilichen Maßnahmen wieder entlassen.

Originaltext: Polizeidirektion Neumünster