Neumünster (em) Vom 06. bis 10. September 2023 öffnet die NordBau ihre Tore für alle, die ihre Immobilien für die Zukunft fit machen wollen. Die Wärmewende betrifft uns alle und jedes Gebäude, aber es gibt individuelle Lösungen für ressourcen- und kosteneinsparende Heiz- und Energietechnik. Die Aussteller der 68. NordBau zeigen Produkte und Konzepte, beraten und geben praktische Tipps zur Umsetzung bei Renovierung und Sanierung für das eigene Heim, Mietobjekte, Gewerbebauten und anstehende Bauvorhaben.

Energieeinsparung und Wertsteigerung durch Beratung und Angebotsvielfalt

Zentrale Anlaufstelle für den Bereich Heizung und Energietechnik ist die Halle 7, in der Besucher eine große Auswahl relevanter Hersteller finden und gleichzeitig Firmen, die die Installationen vornehmen können. Geräte zur alternativen Energieerzeugung und -einsparung stehen im Fokus. Der zentrale Beratungsstand von Verbraucherzentrale und Haus & Grund wird aufgrund der großen Nachfrage im letzten Jahr erneut in der Hallenmitte vertreten sein. Durch vorausschauende Planung und Umrüstung unter Berücksichtigung der Effizienz, können individuelle Lösungen der Energienutzung identifiziert werden – für Haushalte und Unternehmen. Die Experten vor Ort stehen für Fragen bereit – ohne vorherige Terminvergabe.

Zur Ertüchtigung und damit Wertsteigerung der Immobilie bieten die Aussteller der größten Kompaktmesse fürs Bauen im nördlichen Europa aber natürlich noch viele weitere Produkte. Von Dämmmaterial, Fenstern und Türen über Fliesen, Badeinrichtung und Küchen bis hin zu Angeboten für die Außengestaltung – Carports, Gartenzäune, Pflastersteine.

Für jeden, der selbst Hand anlegen möchte oder in der Baubranche tätig ist, hält die NordBau das passende Werkzeug und Baugerät bereit. Das ausgebuchte Freigelände zeigt die Bandbreite an Baumaschinen und Baugeräten für den Hoch- und Tiefbau sowie an Nutzfahrzeugen. Der Anteil an Fahrzeugen mit Akku- und Elektrobetrieb steigt stetig, ebenso nimmt die Digitalisierung von Baustellen zu.

Effizientes Wassermanagement: Große Aufgabe für Baubranche – großer Nutzen für alle

Neue Techniken und Lösungen spielen auch beim diesjährigen Sonderthema der NordBau eine entscheidende Rolle: „Wasser… & bauen - Starkregen, Hochwasserschutz, Wasserversorgung und Umwelt“. Kompetente und engagierte Partner beleuchten die Herausforderungen und (baulichen) Entwicklungen, die rund um nachhaltiges Wassermanagement immer dringlicher werden. Es werden Ideen, praktische Lösungen und wissenschaftliche Modelle vorgestellt, die anregen sollen oder auch direkt umgesetzt werden können: Naturnaher Wasserbau, Regenrückhaltebecken, Fischaufstiegsanlage, energieautarke und krisensichere Wasserwerke, Dachbegrünung mit verzögertem Wasserablauf für die weitere Wasserversorgung, Modelle zu Deichbau und Küstenschutz, Wassergefahrenmanagement, Sicherung der Trinkwasserqualität – um nur einige Beispiele zu nennen. Kommunen, Bauunternehmen, planende Institutionen und alle Interessierten erhalten Antworten zur Risikobewertung, wie Auswirkungen zu minimieren sind und Chancen genutzt werden können. Die Sonderschau in Halle 6 (und Halle 4) zeigt Besuchern die Resilienz der Wasserwirtschaft – ergänzt durch begleitende Seminare. Die Baubranche hat herausfordernde Aufgaben vor sich.

Wasser im Mittelpunkt: Eröffnung mit Vertretern aus Politik, Wirtschaft und Industrie

Bereits die offizielle Eröffnung der NordBau legt den Fokus auf das Sonderthema „Wasser…& bauen“. Schleswig-Holsteins Minister für Wirtschaft, Verkehr, Arbeit, Technologie und Tourismus, Claus Ruhe Madsen wird die Messe am 06. September um 11 Uhr eröffnen. Gesine Strohmeyer, Geschäftsführerin von HAMBURG WASSER, nimmt die Resilienz der Wasserwirtschaft in den Blick. Und Lykke Leonardsen, Expertin der Kommunalverwaltung Kopenhagen, wird den Weg der dänischen Hauptstadt zur Schwammstadt präsentieren. Ein Vorbild für andere Großstädte.

Nachhaltigkeit im Hochbau

Umwelt und Nachhaltigkeit spielt auch im Hochbau eine immer wichtigere Rolle. Die Materialprüfanstalt Schleswig-Holstein und das Forum Kreislaufwirtschaft – bestehend aus wichtigen Akteuren und Verbänden der Baubranche – präsentieren Möglichkeiten des energiesparenden und ressourcenschonenden Bauens. Neben mineralischen Baustoffen, wie Ziegel, Klinker, Kalksandstein und Beton, gewinnt Recyclingmaterial für Bauvorhaben immer mehr an Bedeutung: „ReUse“.  Der ökologische Fußabdruck und die Klimabetrachtung sind für das Bauen der Zukunft ein wesentlicher Faktor.

Fördern, forschen, Chancen geben

Die Architekten- und Ingenieurkammer Schleswig-Holstein verleiht am 07. September feierlich den Axel-Bundsen-Preis im Rahmen der NordBau. Die Gewinner werden aus eingereichten Arbeiten mit besonderem Bezug zu Digitalisierung und/ oder Nachhaltigkeit ausgewählt. Ziel ist die Stärkung und damit die Förderung der Aus- und Fortbildung des Berufsnachwuchses von Architek­ten und am Bau tätigen Ingenieuren.

Studierende der Technischen Hochschule Lübeck präsentieren in Halle 1 den Forschungspavillon „Hexastone“, der im Beton-3D-Druckverfahren entstanden ist und aus Sicht der Hochschule und der Industrie einen wesentlichen Fortschrittsgewinn in diesem Zukunftssegment leistet. Gemeinsam mit den Industriepartnern Sika Deutschland und Vertico konnten praxisnah Verfahren und Materialeinsatz geprüft und optimiert werden.

Die TH Lübeck ist zudem mit dem hochschulübergreifenden Projekt „Unity“ vor Ort. Studierende hatten die Aufgabe, für ukrainische Geflüchtete eine angenehme und würdevolle Wohnunterkunft auf Zeit zu entwerfen und zu bauen. Ein Modul wird bereits in der Ukraine genutzt, ein zweites wird auf der NordBau präsentiert. Informationen über die Bauweise, die Baustoffe und digitale Unterstützung zum Selbstbau inklusive.

Am Donnerstag, 07. September gibt die Messe mit zahlenreichen Industriepartnern und organisiert vom Institut für Talentenwicklung wieder Orientierung für die Berufs- und Ausbildungswahl: Faszination Bauberufe – nordjob Bau. Schülerinnen und Schüler von allgemeinbildenden und berufsvorbereitenden Schulen erhalten praxisnahe Informationen der teilnehmenden Firmen und haben die Möglichkeit, unkompliziert ins Gespräch zu kommen, Fragen loszuwerden und Jobchancen zu entdecken.

Auch auf der Start-Up Stage 2023 in Halle 4 steht der Austausch im Mittelpunkt. Die LECTURA GmbH hat dieses Format mit Unterstützung des Bundesverbands digitales Bauwesen (BDBau) initiiert. Jungen Unternehmen wird hier die Gelegenheit gegeben, mit der klassischen Bauindustrie ins Gespräch zu kommen: Ideen und Konzepte präsentieren, Fallstricke erkennen, festgefahrene Wege aufbrechen. An allen fünf Messetagen gibt es Kurzpräsentationen der Start-Ups auf einer eigenen Bühne.

Umfangreiches Fortbildungsangebot

Begleitet wird das Messegeschehen wieder durch ein umfangreiches Fortbildungsprogramm. Zu den über 50 Vortragsveranstaltungen im Rahmen der NordBau, von denen gut die Hälfte offiziell anerkannte Fortbildungsveranstaltungen der Architekten- und Ingenieurkammer SH sind, werden mehr als 4.500 Tagungsteilnehmer erwartet. Messebesuch inklusive.