Neumünster (em) Die Bauarbeiten zur Freilegung der Schleusau vor dem Museum Tuch und Technik werden mit den Abbrucharbeiten der schadstoffbelasteten Betonschale über der Schleusau voraussichtlich am Montag, 6. Juli, wieder aufgenommen.
Nach intensiver und langwieriger Suche nach einem geeigneten Abbruchverfahren und einer entsprechenden Firma wird die Neumünsteraner Firma Ernst Krebs nunmehr die Arbeiten ausführen. Wegen der festgestellten PAK-Belastung in und auf dem Betontrog gelten erhöhte Anforderungen an den Arbeitsschutz. Aus diesem Grunde ist der Baustellenbereich schon umlaufend geplant worden. Innerhalb der Baustelle wird ein sogenannter Schwarz-Weiß-Bereich eingerichtet, der als Schleuse beim Betreten des eigentlichen Arbeitsbereichs dient.
Die Arbeiten zum Zerkleinern der Betonabdeckung werden unter einem Schutzzelt im Nassschneideverfahren ausgeführt. Das beim Schneiden anfallende Wasser wird aufgefangen, gebunden und in geschlossenen Behältern entsorgt. Staubemissionen treten bei diesem Verfahren nicht auf. Die vorab bei einem Probeschnitt vor Ort gemessenen Werte in der Luft haben keine erhöhten Schadstoffkonzentrationen ergeben. Die Laboruntersuchung der im direkten Arbeitsbereich unter dem Schutzzelt entnommen Probe ergab eine PAK Belastung im Spurenbereich mit Naphthalin = 28 μg/m³ und Benzo(a)pyren
In einem Arbeits- und Sicherheitsplan sind die Vorsorgemaßnahmen und die Arbeitsweise für die Firma verbindlich festgeschrieben. Die Arbeiten selber werden in Schutzanzügen und unter Atemschutz durchgeführt. Durch die o.g. Kontrollmessungen ist das emissionsarme Arbeitsverfahren bestätigt worden und eine Gefährdung für die nähere Umgebung auszuschließen.
Für den Ausbau der vorübergehenden Baugrubensicherung wird eine Fahrspur im Schleusberg für etwa zwei Tage gesperrt werden müssen.
Der Teichabfluss ist zur Schleusau hin für die Baumaßnahme abgeschottet. Die Trockenlegung der Schleusau wird zeitgleich auch zur Reparatur der dortigen Wehranlage genutzt.