Neumünster (em) Den eigenen Stadtteil fest im Blick: In diesen Tagen und Wochen sind Mädchen und Jungen in Einfeld unterwegs, ausgestattet mit Digitalkameras und Schreibblock und Stiften. Ihr Auftrag: Dokumentieren, was ihnen gefällt in ihrem Stadtteil und was dringend verbessert werden sollte.
Auftraggeber dieser Kinder- und Jugendbeteiligung mit der Kameralinse ist der Stadtteilbeirat Einfeld. Dessen Vorsitzender Sven Radestock gab jetzt gemeinsam mit Initiator Hans-Joachim Genz den Startschuss für die Aktion, an der sich zwei dritte und zwei sechste Klassen sowie eine fünfte Klasse der Grund- und Gemeinschaftsschule beteiligen. Hans-Joachim Genz, der Betreiber der Internetseite www.nms-einfeld.de, hatte die Idee an den Stadtteilbeirat herangetragen, war dort sofort auf Begeisterung gestoßen und hatte daraufhin weite Teile der Organisation gleich selbst in die Hand genommen. So hat er beispielsweise Geschäftsleute um Spenden gebeten und rund 1000 Euro zusammenbekommen für 30 Digitalkameras, Speicherkarten, Batterien und Protokollhefte. Und die Klassen bekommen darüber hinaus einen Zuschuss für ihre Klassenkassen, als Lohn für ihre Mühen. Die Ergebnisse sollen die Schülerinnen und Schüler nämlich am Ende zusammentragen und dem Stadtteilbeirat und anderen Interessierten an einem gemeinsamen Vormittag präsentieren. „So erfahren wir aus erster Hand und anschaulich, was Kindern und Jugendlichen an unserem Stadtteil gefällt und was nicht“, sagt Sven Radestock: „Getreu dem Motto 'Ich sehe was, was Du nicht siehst' kommen so bestimmt einige Dinge in den Blick, die uns Größeren vielleicht gar nicht aufgeafllen wären.“
Foto: Politik mit der Kameralinse: Hans-Joachim Genz und Sven Radestock erzählten den Kindern der Grund- und Gemeinschaftsschule Einfeld, wie Politik funktioniert und wie sich die Mädchen und Jungen jetzt direkt beteiligen können.