Neumünster (ots) - Zum dritten Mal führte der Polizei-Verkehrsüberwachungsdienst Neumünster in Zusammenarbeit mit dem Sachgebiet 1.4 -Prävention- eine Sicherheitsaktion für Wohnmobil- und Wohnwagengespannfahrer auf der Rastanlage Aalbek an der A7 durch. Insgesamt fanden am Sonntag, 17. März wieder über 40 Camper den Weg zur Polizei und wurden bei bestem Wetter über die Beladung, Lastverteilung, Anhänge- und Stützlast, Führerscheinrecht und allgemeine Verkehrsvorschriften im Zusammenhang mit ihren Fahrzeugen beraten.

Zum Teil war die Überraschung bei den Fahrerinnen und Fahrern doch groß, wie gering die Zuladung noch ist, wenn man schon die Grundausstattung wie Vorzelt, Gasflaschen, Fahrräder und Wasser im Wassertank bereits verstaut hat. Da kann es dann für den dreiwöchigen Norwegen Trip gewichtsmäßig schon mal eng werden. Erstaunt war ein Ehepaar, das sich vor vier Wochen ein gebrauchtes Wohnmobil zulegte. Die Wägung der vorderen Achse zeigte eine Überladung von gut 100kg, obwohl das Fahrzeug noch nicht einmal beladen war. Auch Wohnmobilhersteller haben offensichtlich Probleme Komfort, Ausstattung und die noch immer beliebten 3,5t unter einen Hut zu bringen und dann ein StVZO konformes Fahrzeug zu konstruieren. Aber ebenso die Konsequenzen einer Auflastung des Wohnmobils waren einigen Besuchern nicht so bewusst. Neben einer Höchstgeschwindigkeit von 100km/h und eines jährlichen Hauptuntersuchungsintervalls bei entsprechend älteren Fahrzeugen, bedarf es zudem noch der Führerscheinklasse C1. Wer in den Urlaub fährt, verlegt seinen Lebensmittelpunkt für ein paar Tage oder Wochen ins Wohnmobil und lässt sein Eigenheim allein. Daher konnten die Kollegen der Präventionsstelle der Polizeidirektion Neumünster noch wertvolle Tipps zum Thema Einbruchschutz, aber auch sicheres Verhalten auf Reisen, vermitteln. 

Unter den Campern selbst wurde die Zeit auf der Rastanlage ebenso genutzt, um untereinander ins Gespräch zu kommen und Erfahrungen auszutauschen. Alles in allem konnte man, wie schon in den Jahren zuvor, von einer von der Zielgruppe gut angenommen Veranstaltung sprechen, die in den kommenden Jahren sicherlich fortgeführt wird. Schließlich hält der Trend hin zum Campingurlaub mit Wohnmobil oder Wohnwagen auch nach Corona unvermindert an.