Neumünster (red) „Wachstum und Konjunktur haben sich im ersten Quartal spürbar abgekühlt“, stellt der Vorsitzende des Unternehmensverbandes Mittelholstein, Jens van der Walle, fest. „Die Auftragseingänge und Umsätze der Firmen waren rückläufig.“
Das geht aus einer aktuellen Umfrage hervor, an der sich 90 Unternehmen mit rund 15.700 Beschäftigten beteiligt haben. Trotzdem blicke die Wirtschaft optimistisch in die nahe Zukunft. „Die Erwartungen an das zweite Quartal sind hoch“, so van der Walle.
„Die Firmen haben die Krise überstanden“
Antriebsmotoren seien die Branche „Gesundheit und Pflege“ sowie der Dienstleistungssektor. Trotz des langen Winters präsentiere sich die Bauwirtschaft am Ende des ersten Quartals stabil. Die Metall- und Elektroindustrie befinde sich im Konjunkturtal und sieht in naher Zukunft noch keine Besserung. Dennoch geht man von einer positiven Entwicklung über das gesamte Jahr gesehen aus. Für den Unternehmensverbandschef steht fest: „Die Firmen haben die Krise überstanden, sich in der Krise bewiesen und sind zum Teil über sich hinaus gewachsen. Wir blicken mit Optimismus in die Zukunft.“ Er stellt mit Zufriedenheit fest, dass die Ausbildungsbereitschaft nicht nachlasse und nach wie vor hoch sei. Der Personalbestand soll bis zur Mitte des Jahres überwiegend konstant bleiben. Es würden noch Mitarbeiter eingestellt und gesucht.
Großflecken-Sperrung keine ideale Lösung
Eine „Erfolgsstory“ seien insbesondere die neuen Shopping-Magneten. „Wir begrüßen die Ansiedlung des DOC und freuen uns auf das Einkaufszentrum in der Innenstadt“, sagt van der Walle, „sie werden zur Belebung Neumünsters beitragen.“ Nicht so glücklich finden die Unternehmer jedoch den geplanten Versuch von der Stadt für die Lösung einer sinnvollen Verkehrsführung in der Innenstadt. „Die Schließung des Großfleckens für den Verkehr wird die positiven Effekte stark dämpfen, deshalb sind wir dagegen“, bezieht van der Walle eindeutig Stellung.
Foto: Jens van der Walle: „Die Konjunktur hat sich abgekühlt.“