Neumünster (em) Das tägliche Leben und Wohnen der Neumünsteraner in den 1950er Jahren wird bis zum 30. September in einer Sonderausstellung im Museum Tuch + Technik wieder lebendig. Fotos und Alltagsgegenstände dokumentieren den Aufbruch einer Stadt in das Zeitalter des Konsums und Rock'n-Roll. Manch einer wird sich noch erinnern: „Fresswelle“, gemeinsames Erleben der Fußball-WM am Röhrenradio, wirtschaftlicher Aufschwung der Fabriken, der Bau der Böcklersiedlung auch in Neumünster wollte man nach dem Krieg wieder „jemand sein“.
Das „Herzstück“ der Ausstellung lässt Gemütlichkeit aufkommen - oder doch familiäre Enge? Ein inszenierter Wohnbereich mit Original-Möbeln zeigt einen Ausschnitt aus der Neumünsteraner Wohnrealität und gibt Einblick in Design, Materialien und Farben, Technik und Medien der Wirtschaftswunderzeit. Wer nicht weiß, was ein „Kalter Hund“ ist, blättert vielleicht einmal in einem Original-Kochbuch - oder nimmt den „Zauberstab der Hausfrau“ einfach selbst in Betrieb.
Das Museum Tuch + Technik bietet viele Gelegenheiten zum Ausprobieren und Stöbern! Die Ausstellung ist aber auch das Ergebnis einer besonderen Kooperation. Sie wird von einer 12. Klasse des Beruflichen Gymnasiums der Theodor-Litt-Schule, Profil Kommunikation und Medien, organisiert und umgesetzt. Nach dem Motto „Vergangenheit im Jetzt“ tauchen die Schüler unter Anleitung von Museumsmitarbeitern in die Geschichte ihrer Stadt ein.