Neumünster (em) In Neumünster leben rund 4.500 wahlberechtigte Unionsbürger. In den vergangenen 25 Jahren haben sich lediglich 69 Personen für die Europawahl registriert. In diesem Jahr konnte diese Zahl durch gezielte Maßnahmen deutlich erhöht werden.

Unionsbürger, die an der Europawahl am 9. Juni 2024 in Deutschland teilnehmen möchten, mussten sich bis zum 19. Mai 2024 ins Wählerverzeichnis eintragen lassen. Der dazu erforderliche Antrag war jedoch nur in deutscher Sprache verfügbar, wie die Bundeswahlleitung bestätigte. Zusätzlich wurde ein englisches Hilfsformular bereitgestellt.

Um diese sprachliche Hürde zu überwinden und die EU-Bürger auf die Bedeutung ihrer Registrierung aufmerksam zu machen, organisierte das Team Integration der Stadt Neumünster gemeinsam mit der Bulgarischen Gemeinschaft Neumünster und der Partnerschaft für Demokratie eine Informationsveranstaltung. Diese fand am 
17. März im Bildungszentrum Vicelinviertel statt.

Die Veranstaltung zielte darauf ab, den Unionsbürgern die Wichtigkeit der Teilnahme an der Europawahl näherzubringen und ihnen den Registrierungsprozess zu erklären. Unterstützt wurden sie dabei durch sprachliche Hilfe auf Bulgarisch und Rumänisch, die von den Migrationsberatungsstellen des AWO Landesverband e.V., der Caritas im Norden und der Beratungsstelle für Arbeitnehmerfreizügigkeit der Trägerschaft Arbeit und Leben Schleswig-Holstein bereitgestellt wurde. Oberbürgermeister Tobias Bergmann und Stadtrat Carsten Hillgruber nahmen ebenfalls teil und tauschten sich mit den Unionsbürgern über ihre Anliegen aus.

Dank dieser gemeinsamen Aktion und den fortlaufenden Bemühungen aller beteiligten Kooperationspartner konnten sich zusätzlich 72 Unionsbürger ins Wahlregister eintragen lassen. Somit konnte die Gesamtzahl registrierter Unionsbürger auf 141 mehr als verdoppelt werden.

Diese erhöhte Beteiligung unterstreicht den Erfolg der Initiativen und das Engagement des Teams Integration der Stadt Neumünster sowie ihrer Partnerorganisationen, die politische Teilhabe der Unionsbürger zu fördern und zu stärken.