Neumünster. In letzter Zeit kommt es in und um Neumünster vermehrt zu Tageswohnungseinbrüchen. Ein Einbruch bedeutet nicht nur den Verlust von Wertgegenständen, sondern hinterlässt oft auch ein Gefühl von Unsicherheit in den eigenen vier Wänden.

Gerade in der Urlaubszeit, wenn Wohnungen und Häuser für längere Zeit unbewohnt sind, nutzen Einbrecher ihre Chance. Zum Teil nutzen die Täter aber auch kurze Abwesenheiten, um unbemerkt einzusteigen.

Mit den richtigen Vorkehrungen lässt sich jedoch das Risiko erheblich reduzieren:

1. Grundlegende Sicherungsmaßnahmen 

- Fenster und Türen immer verschließen: Auch bei kurzer Abwesenheit sollten alle Fenster, Balkon- und Terrassentüren vollständig geschlossen werden. Gekippte Fenster gelten für Einbrecher als offene Einladung. 

- Mehrfachverriegelung nutzen: Hochwertige Schlösser und Zusatzsicherungen erschweren unbefugtes Eindringen. 

- Keine Schlüssel draußen verstecken: "Geheime" Verstecke wie unter Fußmatten, Blumentöpfen oder im Briefkasten sind längst bekannt.

2. Anwesenheit simulieren

   -       Zeitschaltuhren einsetzen: Lampen oder Rollläden lassen sich zeitgesteuert an- und ausschalten. Das vermittelt den Eindruck, dass jemand zuhause ist. -   Smart-Home-Lösungen: Moderne Systeme können Licht, Musik oder Fernseher zufällig steuern und dadurch eine bewohnte Wohnung vortäuschen. 

-      Nachbarn einbeziehen: Eine vertraute Person kann den Briefkasten leeren, die Mülltonne rausstellen oder ab und zu ins Haus gehen - das wirkt natürlich.

3. Offene Hinweise vermeiden

   -       Social Media bewusst nutzen: Urlaubsfotos oder Standortmeldungen in Echtzeit sind für Einbrecher wertvolle Informationen. Besser: Bilder erst nach der Rückkehr teilen. 

-  Abwesenheitsnotizen sparsam einsetzen: Ein automatisch antwortendes Postfach mit dem Hinweis "bin im Urlaub" kann ebenfalls verräterisch wirken.

4. Technische Sicherungen

   -       Fenster- und Türsicherungen nachrüsten: Abschließbare Fenstergriffe, stabile Scharniere und Sicherheitsriegel sind vergleichsweise einfache Maßnahmen. 

-           Einbruchmeldeanlagen oder Kameras: Abschreckung und Dokumentation in einem. Viele Systeme sind inzwischen per App steuerbar.

 -           Außenbeleuchtung mit Bewegungsmelder: Dunkle Ecken am Haus sollten hell ausgeleuchtet sein.

5. Verhalten im Ernstfall

Trotz aller Maßnahmen bleibt ein Restrisiko. Wichtig ist, im Falle eines Einbruchs Ruhe zu bewahren: Keine Spuren verwischen, sofort die Polizei verständigen und die Versicherung informieren.