Neumünster (em) Wie sehe ich Neumünster? Mit dieser Aufgabe wurden zwei Wochen lang jugendliche Flüchtlinge betraut, ihr persönliches Neumünster durch die Fotokamera zu entdecken. Die Ergebnisse wurden nun im Rahmen einer kleinen Ausstellung der Öffentlichkeit präsentiert.
Die Fotopräsentation im Kiek in! war Teil des Projektes „Vertrautes in der Fremde“, das aus dem bundesweiten Förderprogramm „talentCAMPus“ finanziert und gemeinsam mit der Förde VHS Kiel initiiert wurde. Ziel des Projektes war es, jugendlichen Migranten, die ohne ihre Eltern nach Deutschland gekommen sind, durch gezielten Deutschunterricht eine bessere Orientierung in Alltagssituationen zu geben.
Als weiterer Schwerpunkt sollte den Jugendlichen in die Möglichkeit gegeben werden, in der neuen Lebenswelt durch den Fotoapparat „Vertrautes in der Fremde“ zu entdecken. Petra Dietrich, Fotokünstlerin aus Bordesholm, verantwortlich für das Fotoprojekt berichtet: „Wenn Worte fehlen sprechen Bilder und bilden die Brücke zur Verständigung.“ Zu Beginn des Projektes wurde den Jugendlichen das Handwerkszeug der Fotografie beigebracht. Bildaufbau, Perspektiven und der Umgang mit der Fototechnik standen im Vordergrund, bevor die Jugendlichen mit der Fotokamera auf Entdeckungsreise durch Neumünster gingen. „Es war schön zu beobachten, mit welcher Freude und Kreativität die Jugendlichen an die Aufgabe herangegangen sind“, berichtet Frau Marianne Harms, die stellvertretende Leiterin der vhs Neumünster und Gesamtkoordinatorin des talentCAMPus an der Volkshochschule.
Zusammen mit ihren eigenen Steckbriefen, die sie im Deutschunterricht über sich selbst angefertigt haben, waren die Ergebnisse ihrer Fotosafari in der Ausstellung zu sehen und bleiben in Form von Fotobüchern auch der Nachwelt erhalten.
Foto: Fotosafari durch Neumünster Die Such nach dem Vertrauten in der Fremde