Neumünster (em) Aus Anlass der Aktion „Gemeinsam Zukunft pflanzen“ der Stiftung Klimawald und unterstützt von politischer Prominenz aus Kiel setzten 18 „Waldhasen“ des Waldkindergartens Aukrug den Schlusspunkt für die Pflanzung des Klimawaldes der SWN Stadtwerke Neumünster. Auf einer etwa 1,2 Hektar großen Fläche wird nun ein neuer Wald wachsen, mit dem die Stadtwerke Neumünster ein Zeichen für den Klimaschutz setzen wollen. Insgesamt stehen auf der Fläche rund 9.000 Eichen und Linden. Bodenuntersuchungen ergaben, dass diese Baumarten an dieser Stelle besonders gut gedeihen.

Auf der Fläche werden jedes Jahr etwa 12 Tonnen CO2 gebunden. Eine Menge, die zwölf Kleinwagen im Jahr an CO2 ausstoßen, wenn sie jeweils eine Strecke von 10.000 Kilometern zurücklegen. Auf ein Baumleben von 100 Jahren geblickt wird allein diese Klimawaldfläche der Atmosphäre 1.200 Tonnen Kohlendioxid entziehen und in der Holzmasse binden. Das sind mehr als 600 Milllionen Liter reines Kohlendioxid. „Kohlendioxid gilt als ein Hauptverursacher des Klimawandels. Deshalb müssen wir jede Möglichkeit nutzen, der Atmosphäre dieses Gas zu entziehen. Unser Klimawald trägt seinen Teil dazu bei“, sagte Alf Jark, Vorstand der Stiftung Klimawald. „Mit an den Klimawald der Stadtwerke angrenzenden Flächen, die von anderen Institutionen möglich gemacht werden, entstehen hier auf dem Arpsdorfer Ohlenkamp gut zehn Hektar neuer Wald.“

Unterstützt wurden die Kinder von der Staatssekretärin im Kieler Energiewendeministerium Dr. Ingrid Nestle: „Der Klimawandel ist allgegenwärtig. Unseren Kindern Klimawandel und Klimagerechtigkeit zu erklären und beizubringen, ist deshalb eine besonders wichtige Aufgabe. Bäume sind dabei beste Botschafter für ein sauberes Klima und Biodiversität. Sie erzählen uns von früher und zeigen gleichzeitig Richtung Zukunft.“ „Unser Anliegen ist es, damit ein Zeichen zu setzen und etwas für den Klimaschutz in unserer Region zu tun“, sagte SWN-Geschäftsführer Matthias Trunk. „Wir haben Verantwortung für die uns nachfolgenden Generationen. Das machen wir auch dadurch deutlich, dass wir zu unserer Abschlussaktion Kinder aus dem Waldkindergarten Aukrug gebeten haben, uns beim Pflanzen zu unterstützen“. Denn wir dürfen nicht weiter Schlafwandeln, sondern müssen uns ernsthaft mit der von dem renommierten amerikanischen Ökonom Jeremy Rifkin aufgeworfenen Frage befassen: „Ist unsere durch Öl und Kohlenstoff geprägte Zivilisation, die auf der Intensivstation liegt, dazu in der Lage, eine neue Vision zu entwickeln?“ Rifkin gibt die Richtung der Antwort bereits vor: Internet und Energie werden sich zunehmend miteinander verbinden. Energie wird demokratisiert. Vor genau einem Jahr hatten Mitarbeiter der Stadtwerke die Pflanzaktion für den Klimawald im Amt Mittelholstein gestartet.