Neumünster (em) Im Bereich der ehemaligen Kiesgrube am Moorweg geht die Stadt Neumünster jetzt neue Wege, um die weitere Ausbreitung der Kanadischen Goldrute zu verhindern.

Diese Pflanzenart hat dort in den vergangenen Jahren die heimischen Arten in großen Bereichen verdrängt. Nun besteht die Gefahr, dass die Kanadische Goldrute auch auf die angrenzende Grünlandfläche einwandert. Hier werden seit mehreren Jahren in Zusammenarbeit mit dem Naturschutzbund (NABU) Neumünster selten gewordene Grünlandarten angesiedelt. In diesem Jahr werden nun voraussichtlich ab 22. Oktober 2015 Burenziegen eingesetzt, um die Kanadische Goldrute zurück zu drängen. Es handelt sich hierbei um eine Rasse der Hausziege, die ihren Ursprung in Südafrika hat. Burenziegen werden in Schleswig-Holstein in mehreren Landkreisen seit einigen Jahren mit Erfolg in der Landschaftspflege eingesetzt. Die Ziegen fressen sowohl die Krautschicht als auch kleinere Gehölze auf der beweideten Fläche. Zunächst wird eine Teilfläche der ehemaligen Kiesgrube am Moorweg kurzzeitig und intensiv mit 60 Burenziegen beweidet.

Dabei soll festgestellt werden, ob die Ziegen die Kanadische Goldrute effektiv fressen. Es ist ein Zeitraum von 25 Tagen vorgesehen. Für die Beweidung wird ein mobiler Weidezaun eingesetzt, die Tiere werden einmal täglich durch ihren Halter Marc Christians aus Holm betreut. Wenn sich heraus stellt, dass die Burenziegen die problematische Kanadische Goldrute gut verbeißen, wäre es denkbar, für das kommende Jahr eine Beweidung eines größeren Teils der ehemaligen Kiesgrube zu beauftragen. Da die Ziegen kleinere Gehölze gut verbeißen, könnte man sie auch zum Zurückdrängen des Weidenaufwuchses in dem flachen Gewässer und des Birkenaufwuchses in anderen Teilbereichen einsetzen. Dadurch könnte ein erneuter Maschineneinsatz in dem Gebiet vermieden werden.