Pinneberg / Norderstedt (em) Was bleibt, wenn ich selbst nicht mehr da bin? Das ist die Frage der Ausstellung „Was bleibt.“ Sie wurde vom 24. August in der Geschäftsstelle der VR Bank in Holstein in Pinneberg u.a. durch Innenministerin Dr. Sütterlin-Waack eröffnet. Bis zum 04. September war die Ausstellung zu besuchen.

Dazu gehörten neben einer Vielzahl von Veranstaltungen auch die sogenannten Schatzkästchen. In den Vorträgen der persönlichen Art erzählten Persönlichkeiten anhand eigener Erinnerungsstücke, was ihr Leben reich machte und was für sie von bleibendem Wert ist.

Im Anschluss an die offizielle Eröffnung hat dieses auch die Innenministerin getan und ihr Schatzkästchen im Veranstaltungszentrum der VR Bank in Holstein geöffnet. Andrea Makies, kaufmännische Geschäftsführerin vom Diakonischen Werk des Ev.-Luth. Kirchenkreises Hamburg-West/Südholstein moderierte das Gespräch.

Frau Sütterlin-Waack berichtete aus ihrem Leben, in dem ihre Familie schon immer wichtig gewesen sei und auch insbesondere heutzutage für sie eine große Unterstützung sei. Auf die Frage, was sie sich wünschen würde, was Menschen nach ihr über sie sagten, antwortete Frau Sütterlin-Waack: „Dass ich mich um Menschen gekümmert habe und Ihnen zugehört habe.“

Der Blick zurück aufs eigene Leben ist sehr persönlich. Oft sind es schöne Erinnerungen an Menschen, Ereignisse und Geschichten, die wir dauerhaft mit uns tragen. Aber nach dem Blick zurück ist auch ein Ausblick nach vorne erlaubt.
Mit der Ausstellung und Veranstaltungsreihe „Was bleibt.“ wollten die Organisatoren einen Dialog zwischen Bürgerinnen und Bürgern, Stifterinnen und Stiftern und Spenderinnen und Spendern anregen. Die Ausstellung wurde von der Diakonie Schleswig-Holstein in Kooperation mit der Bürgerstiftung VR Bank in Holstein sowie dem Ev.-Luth. Kirchenkreis Hamburg-West/Südholstein gezeigt. In persönlichen Geschichten erzählten verschiedene Menschen in der Ausstellung, was sie erfahren haben und was sie antreibt, etwas zu geben oder warum sie sich mit der Frage „Was bleibt von mir?“ beschäftigt haben.
„Die Themen ‚Weitergeben, Schenken, Stiften, Vererben‘ sind sensibel“, sagt Bernd Hannemann, Teamleitung Diakonische Entwicklung, Förderung und Ökumene der Diakonie Schleswig-Holstein. „Als Diakonie haben wir uns gefragt, wie man die Menschen dazu ansprechen und informieren kann.“ In den begleiteten Veranstaltungen und sog. Schatzkästchen wurde das Thema aus unterschiedlichen Perspektiven betrachtet und gab Anregungen zum Nachdenken, zum Suchen und Finden persönlicher Antworten.

Am Donnerstag, 25. August 2022 öffnete Dr. Christian von Boetticher, eine Persönlichkeit der Region, sein Schatzkästchen. Darin befindet sich ein silberner Familienbecher, den er gerne an seinen ältesten Sohn weitergeben würde. Es handele sich um eine Familientradition und stelle so die Verbindung zwischen den Generationen her, weil jeder Empfängername auf dem Becher eingraviert werde. Das sei, neben ideellen Werten, das, was von Boetticher weitergeben wolle.

Am Dienstag, 30. August 2022 folgte ein weiteres Schatzkästchen in der VR Bank in Holstein. Der bekannte Moderator und Journalist Heiner Bremer hatte sich bereit erklärt, auch aus seinem Leben über seinen Beruf, den Journalismus und die politische Landschaft zu sprechen. In seinem Berufsleben seien Schlagworte wie „gradlinig, fair und transparent“ immer seine Maßgabe gewesen.

Und eine ganz wichtige Veranstaltung bildete den Abschluss der Ausstellungsreihe „Was bleibt.“. Am Dienstag, 06. September 2022 brachte die Juristin Monika Dittmer Interessierte zu den oft vernachlässigten Themen Vorsorgevollmacht, Patientenverfügung und Betreuungsverfügung auf den neuesten Stand.

Man wolle gerne zu diesem vielschichtigen und sensiblen Thema “Was bleibt.“ auch nach dieser Ausstellung im Gespräch bleiben, so Bettina Fischer, Stiftungsberaterin der Bürgerstiftung
VR Bank in Holstein: „Es ist ein uns alle betreffendes Thema früher oder später. Das wollen wir gerne auch zukünftig öfter in den allgemeinen Fokus rücken.“
Dazu werde man mit den Kirchenkreisen im Gespräch bleiben, deutet Frau Fischer an.

Foto: von li nach re: B. Hannemann (Diakonie SH),
A. Jeske (Vorstand Bürgerstiftung VR Bank in Holstein),
C. von Boetticher, A. Marckmann (Geschäftsführerin „Bücherwurm“),
D. Hadenfeldt (Teilnehmer), H.. Ahrens (Kreispräsident Pinneberg) und
S. Witt (Vorstand VR Bank in Holstein) © VR Bank in Holstein