Norderstedt (em) Die Stadt Norderstedt bekommt noch 2017 eine erste Fahrradstraße: Ab Mitte Dezember ist der Radverkehr auf der Coppernicusstraße bevorrechtigt unterwegs. Die Coppernicusstraße ist ein wichtiges Teilstück der Norderstedter Nord-Süd-Radwegachse. Sie verläuft parallel zu einem bislang stark frequentierten gemeinsamen Fuß- und Radweg. Dank der Einrichtung der Fahrradstraße kann dieser Abschnitt für den Fußverkehr entlastet und als reiner Gehweg beschildert werden. So können Konflikte mit dem Radverkehr reduziert werden.

Für die Einrichtung der Fahrradstraße wurde für die Radfahrenden, die auf der Nord-Süd-Achse unterwegs sind, ein zusätzlicher Verbindungsweg geschaffen. Er führt den Radverkehr direkt auf die Fahrradstraße. Ergänzend wurde die Fahrbahn saniert. Zahlreiche neue Piktogramme auf der Fahrbahn sollen dem Kraftfahrzeugverkehr die Präsenz von Radfahrenden verdeutlichen.

Das Ziel der Einrichtung von Fahrradstraßen ist es in erster Linie, eine sichere, komfortable Radverkehrsführung für alle Radfahrenden anzubieten, um einen weiteren Beitrag zur angestrebten Erhöhung des Radverkehrsanteils am Gesamtverkehr in Norderstedt zu leisten. Künftig dürfen Radfahrende auf der Coppernicusstraße nebeneinander fahren - sogar in Gruppen, zum Beispiel auf dem Weg zur Schule. Allerdings muss nach wie vor auf der rechten Seite gefahren werden. Als Höchstgeschwindigkeit gilt Tempo 30. Kraftfahrzeuge müssen auf den Radverkehr besondere Rücksicht nehmen.

Die Einrichtung der Fahrradstraße wird zu 70 Prozent vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit gefördert. Im Bundeswettbewerb Klimaschutz durch Radverkehr ist diese Pilotfahrradstraße eine von fünf Radverkehrsmaßnahmen, die finanziell unterstützt werden. Die Gesamtkosten belaufen sich auf etwa 13.000 Euro.