Norderstedt (em) Die Stadt Norderstedt informiert während der Messe „Rund ums Haus“ in der TriBühne über die großen Vorteile von Wärmeschutz an Gebäuden. Am Stand der Stadt bekommen die Besucher am Sonnabend, 1. Februar, und am Sonntag, 2. Februar, jeweils von 10 bis 17 Uhr eine kostenlose Energieberatung durch einen qualifizierten Energieberater. Auch über das städtische Förderprogramm „Wärmeschutz im Gebäudebestand“, mit dem die Stadt zusätzlich zur staatlichen Förderbank KfW finanzielle Unterstützung für die energetische Gebäudesanierung anbietet, wird informiert.
Seit 2009 fördert die Stadt Norderstedt Wärmedämmungen an Außenwänden, Dächern und Kellern sowie den Einbau neuer Fenster bei älteren Häusern mit bis zu vier Wohneinheiten. Dabei wird der Einsatz besonders umweltfreundlicher Dämmstoffe extra belohnt.
Voraussetzung für den Erhalt der attraktiven Zuschüsse, welche die Stadt in Höhe von insgesamt 130.000 Euro pro Jahr für die Sanierenden bereitstellt unter dem Vorbehalt, dass in Kürze der Haushalt 2014/2015 entsprechend verabschiedet wird ist ein Energiegutachten nach dem Standard des Bundesamtes für Wirtschaft (BAFA). Diese Vor-Ort-Beratung liefert eine umfassende Übersicht über die technischen Möglichkeiten für die Sanierung der Immobilie, deren Kosten und die Wirtschaftlichkeit der verschiedenen Maßnahmen. Das Gutachten informiert auch über die staatlichen Fördermöglichkeiten durch die KfW, die vorrangig in Anspruch zu nehmen sind. Werden besonders umwelt- und gesundheitsverträgliche Dämmstoffe eingesetzt, sind beide Förderungen kombinierbar.
Eine energetische Gebäudesanierung lohnt sich: Die Heizkosten für ein typisches, unsaniertes Einfamilienhaus aus den 1950er-Jahren belaufen sich in 15 Jahren auf über 50.000 Euro (bei einem Heizenergieverbrauch von 40.000 kWh/Jahr). Durch eine umfassende energetische Sanierung können weit über 25.000 Euro eingespart werden. Zugrunde gelegt ist dafür eine Steigerung der Energiepreise von 6,0 Prozent pro Jahr also weniger als tatsächlich seit 1990 zu verzeichnen war. Eine energetische Gebäudesanierung ist derzeit eine der besten Kapitalanlagen.
Seit 2009 wurden durch die Stadt Wärmeschutzsanierungen an fast 200 Gebäuden in Norderstedt gefördert. Mit einer Fördersumme von 300.000 Euro wurden dabei Investitionen von über 4,4 Millionen Euro ausgelöst, die zu großen Teilen dem Norderstedter Handwerk zugute kommen. Das Förderprogramm ist damit nicht nur ein wirksamer Beitrag zum Klimaschutz, sondern unterstützt auch die lokale Wirtschaft.
Die Klimaschutzpotenziale im Norderstedter Gebäudesektor durch Wärmeschutz, effiziente Energieversorgung und den Einsatz erneuerbarer Energien sind enorm: Gerade bei den Ein- und Zweifamilienhäusern älterer Baujahre, die etwa ein Drittel der beheizten Flächen in Norderstedt ausmachen, ist das Einsparpotenzial groß. So kann der Heizenergieverbrauch eines alten Einfamilienhauses durch wirtschaftlich attraktive Sanierungsmaßnahmen um über 70 Prozent verringert werden.
Mehr Informationen zu den Klimaschutzmaßnahmen der Stadt Norderstedt gibt es im Internet unter www.norderstedt.de/klimaschutz. Dort sind in der Rubrik „Klimaschutz-Angebote“ auch weitere Informationen zum Förderprogramm „Wärmeschutz im Gebäudebestand“ und eine Liste der in Norderstedt tätigen Energieberater eingestellt.