Norderstedt (em) Seit 1. Januar 2020 ist Dieter Powitz (56) Leiter des neu geschaffenen Amtes für Bildung und Kultur im Norderstedter Rathaus. In der nordrhein-westfälischen Stadt Düren ist der gebürtige Mainzer zuletzt Leiter von Düren Kultur gewesen. Nun ist Dieter Powitz von der Stadt Norderstedt offiziell vorgestellt worden. Dieter Powitz ist derzeit dabei, sich in die lokale Kulturlandschaft einzuarbeiten. Er sieht schon jetzt viele Potenziale und Gestaltungsmöglichkeiten.

„Ich möchte gerne die Kultureinrichtungen in Norderstedt stärker zusammenführen und so eine Kulturmarke schaffen und diese stärken“, sagt der Kulturschaffende. Ziel sei es, klar umrissene Angebote für die Bürgerinnen und Bürger in Norderstedt und in der Metropolregion zu definieren und gezielt weiterzuentwickeln. Zu diesem Zweck betrachtet er zunächst die bestehende Bildungs- und Kulturlandschaft. „Ich führe derzeit viele Gespräche, höre zu und registriere, was schon gut läuft und wo es noch Steigerungsmöglichkeiten gibt“, sagt der Amtsleiter. Norderstedt verfüge, so Dieter Powitz, über einen in jeder Hinsicht immensen Gestaltungsspielraum.

Dies sei für einen Kulturschaffenden wie ihn sehr interessant. Das vorhandene Potenzial gelte es sinnvoll zu nutzen. Insbesondere das Projekt des innovativen Norderstedter Bildungshauses betrachtet er als einmalig und wegweisend. Dieses nachhaltig mit Leben zu füllen, sei eine überaus spannende Herausforderung. In enger Zusammenarbeit mit der Kulturdezernentin der Stadt Norderstedt, Anette Reinders, möchte der Leiter des neuen Amtes die städtischen Angebote kreativ weiterentwickeln und immer wieder Themenschwerpunkte setzen. „Wir sind sehr zuversichtlich, dass wir mit Herrn Powitz die richtige Person für das neu geschaffene Amt für Bildung und Kultur gewonnen haben“, sagt Norderstedts Oberbürgermeisterin Elke Christina Roeder. Es sei ein gutes Zeichen, dass die Stadt Norderstedt auch im Kulturbereich bundesweit als attraktiv wahrgenommen werde und einen Hochkaräter des Kulturbetriebs wie Dieter Powitz anlocke. Auch Kulturdezernentin Anette Reinders ist sich sicher, dass der neue ein Gewinn für die Stadt Norderstedt sei.

Seine Expertise sei unstrittig und werde helfen, die Stadt positiv zu gestalten. Gerade im Rahmen der 50-Jahr-Feier der Stadt biete es sich für die Stadt Norderstedt an, sich kulturell neu aufzustellen und neue verbindende Elemente zu schaffen. „Es ist viel Bewegung da und von Herrn Powitz können künftig viele, sicherlich sehr interessante Akzente gesetzt werden“, so die Kulturdezernentin. Anette Reinders und Dieter Powitz sind sich einig, dass Norderstedt hierbei auch gezielt urbane Lebensräume erhalten und weiterentwickeln müsse, um in Zeiten einer zunehmenden gesellschaftlichen Digitalisierung Bürgerinnen und Bürgern nachhaltig attraktive Begegnungsräume bieten zu können.

Dieter Powitz hat von 1984 bis 1992 an den Universitäten in München und Hamburg Germanistik, Anglistik und Kunstgeschichte studiert. Parallel war er zudem von 1987 bis 1989 für einen zweijährigen Aufenthalt in Großbritannien, wo er als Stipendiat des Evangelischen Studienwerks Villigst an der „Mountview Theatre School“ in London ein Diplom in Stage Management erwarb. In seiner Magisterarbeit beschäftigte sich Dieter Powitz mit den Hamburger Theaterzeitschriften im letzten Viertel des 18. Jahrhunderts.

Während seiner Studienzeit begann seine Theaterlaufbahn als Dramaturg am Ernst-Deutsch-Theater unter der Intendanz von Friedrich Schütter. Von dort wechselte der gebürtige Mainzer in die Dramaturgie des Stadttheaters in Hildesheim. Es folgten Stationen bei Theatern, Musicals, Festivals und Orchester in Hamburg, Bremen und Bielefeld. 2014 wechselte Dieter Powitz als Leiter des dortigen Kulturbetriebs nach Düren in Nordrhein-Westfalen, wo er bis Ende 2019 für das Theater Düren, die Stadtbücherei, Volkshochschule Rur-Eifel, Musikschule, Stadt- und Kreisarchiv, Heinrich-Böll-Haus und Schloss Burgau verantwortlich gewesen ist.

Foto: Dieter Powitz, Leiter des Amtes für Bildung und Kultur der Stadt Norderstedt in der Norderstedter Bücherei beim Rathaus. Foto/Copyright: Stadt Norderstedt