Norderstedt (em) Die Stadtvertretung hatte 2012 beschlossen, die Stadt Norderstedt möge sich um den Titel „Fairtrade Town“ bewerben. Jetzt ist es soweit: Alle Voraussetzungen sind erfüllt und Oberbürgermeister Hans-Joachim Grote konnte den Antrag unterschreiben.
Unterschrieben haben auch Franz Maletzke vom Verein 'Eine Welt für Alle“ und Michael Lamprecht für Norderstedt Marketing e.V.. Sie fungieren als Ansprech-partner für die Steuerungsgruppe, die unter der Leitung des Amtes Nachhaltiges Norderstedt zur Umsetzung des Beschlusses mehrfach getagt hatte. In der Steuerungsgruppe sind ehrenamtlich engagierte Menschen aus verschiedenen gesellschaftlichen Bereichen (Bildung / Schule, Kirche, Verbraucher- und Natur-schutz u. a.) aktiv, die zu diesem Thema zusammenarbeiten.
Viele Gespräche mit Einzelhändlern, Gastronomiebetrieben, Schulen und anderen Einrichtungen führten letztlich zum Erfolg der Antrag konnte am 29.07.2013 bei der Kampagne Fairtrade Towns in Köln eingereicht werden. „Ein ganz großes Dankeschön an alle, an die Steuerungsgruppe, an die vielen Einzelhändler in Norderstedt, die fair gehandelte Produkte in ihr Sortiment aufgenommen haben“, sagt Michael Lamprecht von Norderstedt Marketing. „Besonders bedanken wir uns auch bei der Norderstedter Gastronomie.“
Hier war es am schwierigsten, die Bedingungen für die Bewerbung zu erfüllen. Doch nun setzen u. a. die Restaurants Binnen un Buten, Immenhorst, La Veranda mit dem Hotel Frederikspark, Hellas und Zum Griechen sowie die TriBühne, das Eiscafé Fantasia und das Kirchencafé EinMAHLlig für ihre leckeren Speisen und Getränke jetzt auch auf Produkte aus dem Fairen Handel. Mehrere Schulen und Kirchengemeinden fühlen sich ebenfalls dem Fair Trade-Gedanken verpflichtet. Eine vollständige Liste aller Norderstedter Teilnehmer/-innen wird spätestens veröffentlicht, wenn Norderstedt durch die Jury der Kampagne Fairtrade Towns ausgezeichnet wird.
Mit dem Kauf oder Verzehr von fair gehandelten Waren unterstützen die Konsumenten Kleinbauern und ihre Familien in den ärmsten Ländern der Welt. „Sie leisten damit einen Beitrag für ein menschenwürdiges Leben“, sagt Franz Maletzke vom Weltladen und zitiert den lateinamerikanischen Bischof Dom Helder Camara: „Eure Almosen könnt ihr behalten, wenn ihr gerechte Preise bezahlt“. Er verweist auf die hohe Qualität von fair gehandelten Produkten sowie die soziale Verantwortung von allen, die konsumieren.