Norderstedt (em) „Handwerkliches Geschick, Organisationsvermögen und körperlicher Einsatz kommen hier direkt zusammen“, so Franz Thönnes nach seinem zweitägigen Betriebspraktikum in der Tischlerei Lach & Schnitzer in der letzten Woche. Das Norderstedter Unternehmen hat sich auf individuelle Holzdielen, Böden sowie Treppen und Möbel spezialisiert.
Der SPD-Bundestagsabgeordnete hat bereits im Jahr 1994 damit begonnen, durch regelmäßige Praktika in verschiedenen Unternehmen und Einrichtungen seines Wahlkreises betriebliche Praxiserfahrung zu sammeln. Ziel ist jeweils, neue Einblicke in die verschiedensten Abläufe von Unternehmen und Institutionen vor Ort zu gewinnen. Im letzten Jahr war Thönnes beispielsweise Praktikant bei der Polizeidienstelle in Bad Segeberg. 2013 arbeitete er in den Mehrgenerationshäusern in Kaltenkirchen und Bad Oldesloe.
Das diesjährige Praktikum ist nahezu ein „Gegenbesuch“, nachdem Geschäftsführer Michael Lach 2014 im Berliner Büro des Abgeordneten einige Tage hospitiert hatte, um die Arbeit im Deutschen Bundestag kennenzulernen. Der erste Praktikumstag begann für Thönnes am letzten Donnerstagmorgen um 7 Uhr in der Werkstatt des Unternehmens. Hier erfolgte durch Michael Lach eine Einführung in die Struktur, Organisation sowie die Arbeitsabläufe. Später ging es dann gemeinsam direkt zu verschiedenen Kundenbaustellen in Hamburg, bei denen Planungs-, Abstimmungs- und Überprüfungsarbeiten auf dem Programm standen. Am Nachmittag hieß es dann richtig mit anpacken. Der Parlamentarier ging Tischlergeselle Daniel Gasenica bei der Anfertigung einer Eichentruhe unterstützend zur Hand. Der Einsatz am Freitag begann bereits um 6.45 Uhr auf der Baustelle von Stefan „Hensslers Küche“, einer Mischung aus Kochschule und Event-Location in Hamburg-Ottensen, bei den Abschlussarbeiten einer umfangreichen Dielenverlegung. Aufriss- und Maßarbeiten in der Tischlerwerkstatt schlossen dann am Freitagnachmittag das Praktikum ab.
SPD-MdB Franz Thönnes: „Das war für mich erneut ein interessanter Einblick in einen wichtigen Zweig unserer Wirtschaft. Ich bin beeindruckt von dem handwerklichen Geschick und der Fachkompetenz der Gesellen, mit denen ich zusammenarbeiten durfte. Dazu gehört auch die Fähigkeit mit unterschiedlichen Gewerken gleichzeitig auf einer Baustelle so zu arbeiten, dass alles reibungslos läuft. Was die gesamten Vorbereitungen von Angebotserstellung bis Auftragsabarbeitung angeht, so wird gerade im der Boden- und Dielenbereich ein großes Maß an Organisations- und Kooperationskompetenz mit anderen Betrieben gefordert. Dazu kommen Unternehmens- und Menschenführung sowie die Fähigkeit die Sprache des Marktes: und die der Kunden aus den unterschiedlichsten Gesellschaftsbereichen zu beherrschen.“
Geschäftsführer Michael Lach meint schließlich nach den zwei Tagen mit seinem „Politiker-Praktikanten: „Es war mir eine Freude, Herrn Thönnes einen Einblick in unsere Welt: zu bieten. Ich denke, ihm ging es ähnlich wie mir bei meinem Praktikum in Berlin, indem es interessant war, eine andere und damit neue Sichtweise auf das Arbeitsleben zu bekommen. Diese Art des Austausches sollte es in allen Bereichen geben, da dadurch unter anderem auch ein Ringen um Lösungen erleichtert würde.“
Wie in der Vergangenheit lud Thönnes seine zeitweisen „Praktikumskollegen“, mit denen er zusammengearbeitet hat, auch zu einem Gegenbesuch im Rahmen der Informationsfahrten zum Deutschen Bundestag nach Berlin ein, um seinen Arbeitsplatz kennenzulernen. Ein Wiedersehen ist also in Aussicht gestellt.